Papst Franziskus ernennt 21 neue Kardinäle

Quelle: FSSPX Aktuell

Der neue Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre wird nicht allzu lange auf den Kardinalspurpur warten müssen. Der Papst kündigte am 9. Juli 2023 nach dem Angelusgebet ein neues Konsistorium für den 30. September an, bei dem 21 neue Kardinäle, darunter auch Erzbischof Victor Manuel Fernandez, anwesend sein werden.

Zum neunten Mal in seinem zehnjährigen Pontifikat hat Papst Franziskus die Ernennung von Kardinälen angekündigt, 21 sind es diesmal, die beim Konsistorium am 30. September kreiert werden sollen. Seit Beginn seines Pontifikats hat der Papst bereits 122 Kardinäle kreiert, von denen 95 wahlberechtigt waren. Das neue Konsistorium wird diese Zahl auf 143 erhöhen, von denen 113 wahlberechtigt sind. 

Es bestand eigentlich überhaupt keine Notwendigkeit, in diesem Jahr neue Kardinäle zu schaffen, da das Kardinalskollegium 137 Wähler unter 80 Jahren umfassen wird, während die von Paul VI. festgelegte „Höchstzahl“ 120 Prälaten beträgt. Sieben Kardinäle werden bis zum Ende des Jahres 80 Jahre alt sein. Nur zur Erinnerung: Johannes Paul II. hat in 25 Jahren neun Konsistorien einberufen. 

Auf der Liste stehen unter anderem Pierbattista Pizzaballa, lateinischer Patriarch von Jerusalem, sowie bestimmte Leiter von Dikasterien. So etwa Robert Francis Prevost, Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe, und der bereits erwähnte Victor Fernández sowie Claudio Gugerotti, Präfekt des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen. Sowie zwei Nuntien: Erzbischof Christophe Pierre in den USA und Erzbischof Emil Paul Tscherrig in Italien. 

Die Liste umfasst weiterhin zwei Jesuiten: Stephen Chow Sau-yan, Bischof von Hongkong, der die Nähe zu den „offiziellen“ chinesischen Bischöfen gesucht hat und dem Papst dabei helfen könnte, seinen Traum von einer Reise nach China zu verwirklichen. Außerdem Ángel Sixto Rossi, Erzbischof von Córdoba, der sich sehr für soziale Belange einsetzt. Der neu ernannte Erzbischof von Madrid, José Cobo Cano, mit seinen progressiven Positionen, steht ebenfalls auf der Liste der zukünftigen Kardinäle. Hinzu kommen Erzbischöfe und Bischöfe aus großen Städten wie Kapstadt, Bogotá, Lodz, Juba, Lissabon oder weniger großen Städten wie Penang oder Ajaccio oder sogar ein Koadjutor und ein Weihbischof aus Tabora und Lissabon. Hinzu kommen ein Priester, Pater Ángel Fernández Artime, Großrektor des Salesianerordens, und drei Ernannte, die über 80 Jahre alt sind. 

Vor dem nächsten Konsistorium gibt es derzeit 121 wahlberechtigte Kardinäle, von denen 81 (67 Prozent) von Papst Franziskus ernannt wurden. Man muss wissen, dass ernannte Kardinäle, die das Kardinalsbirett während des Konsistoriums noch nicht erhalten haben, das heißt die nicht „kreiert“ wurden, wie der Fachbegriff lautet, nicht an einem möglichen Konklave teilnehmen können. Die 21 Ernannten könnten also nicht am Konklave teilnehmen, wenn vor dem 30. September ein Konklave abgehalten werden müsste.