Papst verfasst zweiten Teil für Laudato si'

Quelle: FSSPX Aktuell

Als Franziskus am Montag, den 21. August 2023, eine Gruppe von Anwälten aus Mitgliedsländern des Europarates empfing, bestätigte er, dass er an einer Fortsetzung seiner Enzyklika von 2015 über den Schutz des gemeinsamen Hauses arbeite, um sie unter Berücksichtigung „aktueller Probleme“ zu aktualisieren.

Der Papst empfing im Vatikan europäische Anwälte aus 25 Ländern, die den Wiener Appell am 11. Juni 2022 unterzeichnet hatten. In seiner Rede lobte der Papst insbesondere ihr Engagement, „sich an der Entwicklung eines normativen Rahmens für den Umweltschutz zu beteiligen.“ 

Franziskus fügte hinzu, dass „wir nie vergessen dürfen, dass die jüngeren Generationen ein Recht darauf haben, von uns eine schöne und lebenswerte Welt zu erhalten, und dass uns dies ernsthafte Pflichten gegenüber der Schöpfung auferlegt, die wir aus den großzügigen Händen Gottes erhalten haben.“ Spontan äußerte der Papst: „Ich bin gerade dabei, einen zweiten Teil von Laudato si' zu schreiben, um die aktuellen Probleme zu aktualisieren.“ Der argentinische Pontifex gab keine weiteren Details zu dieser Fortsetzung bekannt. Der Leiter des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, betonte jedoch, dass es sich um ein Schreiben handelt, das insbesondere die jüngsten Klimakrisen thematisieren soll. 

Verteidigung des Beichtgeheimnisses 

In seiner Rede vor den Anwälten des alten Kontinents verteidigte der Papst auch das „Grundprinzip des Beichtgeheimnisses“, dessen „Verletzung in mehreren Mitgliedsstaaten“ seine Gäste bedauerten. 

„Ich verstehe und teile Ihre Sorge“, sagte der Pontifex. „Es ist sehr wichtig, dass wir in der Kirche das Beichtgeheimnis haben", sagte er. Der Papst plädierte für „Räume des Vertrauens, in denen die Menschen sich ausdrücken und ihre Last ablegen können.“ In letzter Zeit hatten mehrere Länder, wie Großbritannien, Portugal und Australien, das Beichtgeheimnis im Falle von Kindesmissbrauch in Frage gestellt. 

In seiner Ansprache schlug der Papst außerdem den Anwälten vor, den Frauenanteil in ihrer Gruppe zu erhöhen. Er beklagte in den Gesellschaften „einen immer stärkeren Anspruch auf individualistische Rechte“ und „eine falsche Auffassung der menschlichen Natur und Person [...], die nach und nach schweren Missbräuchen unter dem Deckmantel des Guten Tür und Tor öffnet.“