18. Rosa Mystica – Die Medizinische Mission auf den Philippinen (2)

Quelle: FSSPX Aktuell

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Die achtzehnte Rosa Mystica Mission findet vom 2. bis 9. Februar 2025 unter der Schirmherrschaft Unserer Lieben Frau der Armen, Mutter aller Nationen und Königin des Friedens statt.

Unter dieses besondere Patronat hat Father Tim unsere 18. medizinische Mission Rosa Mystica gestellt. Unsere Liebe Frau der Armen ist ein passender Name für die Beschützerin einer Mission, die sich der Pflege von Körper und Seele widmet. Doch was ist der Ursprung dieser Bezeichnung? Was sind die Gründe für diese Wahl?

In einem besonders dunklen Moment der europäischen Geschichte, zwischen dem 15. Januar und dem 2. März 1933, öffnete sich in Banneux ein trauriger und eisiger Winterhimmel. In diesem kleinen Dorf in den belgischen Ardennen, das auf einer einsamen und wilden Hochebene liegt, einem verlorenen Winkel am Waldrand, der La Fange (Der Schlamm) genannt wird, besuchte die Heilige Jungfrau Maria achtmal ein elfjähriges Mädchen, dem sie eine Botschaft überbrachte.

Sie stellte sich unter dem Namen Notre Dame des Pauvres (Unsere Liebe Frau der Armen) als Vermittlerin aller Gnaden vor und bat darum, ihre Hände in das Wasser einer „für sie reservierten Quelle“ zu tauchen, um „den Kranken zu helfen, die Leiden zu lindern“, die „allen Völkern“ drohten. Nach den Worten „Glaubt an mich und ich werde an euch glauben“, die wie ein komprimiertes Echo der Montforter Lehre klingen, bittet die Jungfrau Maria eindringlich darum, „viel zu beten“.

Wie in Fatima ist sie auch eine Botschafterin des Friedens. Sobald man in der für Maria „reservierten“ Quelle das Bild unseres Herrn sieht, versteht man, dass es Maria obliegt, der Welt den Erlöser zu offenbaren und „alle Völker“ zu ihrem Sohn, dem Friedensfürsten, zu führen.

Louis-Joseph Kerkhofs, Bischof von Lüttich zur Zeit der Erscheinungen, ruft sie an als „Mittlerin aller Gnaden, Teilhaberin des Erlösergottes, mitfühlende und mächtige Mutter, die die Armen und alle Menschen liebt, die die Kranken tröstet, die Leiden lindert, die Einzelne und Gesellschaften rettet“, als „Königin und Mutter aller Nationen, gekommen, um diejenigen, die sich führen lassen, zu Jesus zu führen, der wahren und einzigen Quelle des ewigen Lebens.“

Es geschieht durch die Vermittlung Marias tatsächlich, dass sich die Herrschaft des friedlichen Königs über alle Nationen ausbreiten kann! Nun ist sie auf den Philippinen angekommen. 

In Banneux hatte die Heilige Jungfrau sehr wohl gesagt, dass sie sich für „alle Nationen“ einsetzt. In diesem Jahr 2025 ist sie zu einer neuen Mission aufgebrochen! Aus den Nebeln der trostlosen „Fange“ der Lütticher Ardennen hat sie die tropische Feuchtigkeit der verlorenen und isolierten Dörfer in den philippinischen Bergen von Sarangani erreicht.

Tatsächlich erzählte uns eine Wohltäterin der Mission, die seit ihrer Kindheit mit diesen Orten vertraut war, von Banneux und den Erscheinungen Unserer Lieben Frau. Sie sagte uns, dass sie von der Übereinstimmung zwischen dem apostolischen Werk von Rosa Mystica und der Botschaft der Jungfrau der Armen beeindruckt war. Gerührt von Schwester Yollys Hingabe an die Mission und ihrem grenzenlosen missionarischen Eifer schlug sie uns vor, ihr eine Statue der Muttergottes zukommen zu lassen. So würde sie an der Seite der von ihr betreuten Armen präsent sein.

Wir nahmen diese Statue in unserem Gepäck mit. Pfarrer Pfeiffer inthronisierte sie als Patronin der Mission und es war Unsere Liebe Frau der Armen, die die täglichen Prozessionen eröffnete, die jeden Tag der Mission in den Dörfern, die wir besuchten, einleiteten. Sie wird von dieser kleinen Notiz begleitet:

„Maria, unsere sanfte und zärtliche Mutter ist überall. Wo immer sie hingeht, sind ihre Hände immer voller Gnaden. Von einer kargen, gefrorenen Wiese in den Ardennen geht sie ans Ende der Welt in die feuchte Hitze einer verlorenen Insel mit Menschen, die von allen verlassen sind, aber auf sie warten, ohne sie noch zu kennen. Sie ist der Schlüssel zur Heilung von Körpern und Seelen durch Ihre geschickten Hände und die priesterliche Hingabe der Priester, die Sie begleiten.“

Unsere Liebe Frau der Armen kann von diesen trostlosen Orten Besitz ergreifen und – wie seinerzeit in Banneux – dorthin kommen, um die Leiden all dieser Benachteiligten zu lindern, die sie so sehr brauchen. Beten wir zu Unserer Lieben Frau der Armen, damit sie unserer Mission ihren Schutz gewährt!

Gebet von Msgr. Louis-Joseph Kerkhofs, Bischof von Lüttich:

Jungfrau der Armen, wir preisen Dich! 
Und wir preisen Gott, unseren Vater, der in seiner Güte Dich zu uns sandte!

Was Du für uns warst, bist Du gewesen und wirst Du sein für all die, 
die wie wir und besser als wir, an Dich glauben und zu Dir beten.

Für uns alle wirst du sein, wie Du Dich in Banneux offenbart hast: 
Mittlerin  aller Gnaden; Partnerin des Retter-Gottes.

Die gütige und mächtige Mutter, die die Armen und alle Menschen liebt, 
die den Kranken neue Kraft gibt, die das Leid lindert, 
die dem Einzelnen und der Gesellschaft Rettung bringt;

Die Königin und Mutter aller Nationen, 
die gekommen ist, um jene, 
die der Leitung bedürfen, zu Jesus zu führen, 
zur einzigen und wahren Quelle des ewigen Lebens.

Jungfrau der Armen, wir glauben an Dich; bitte glaube an uns.

Amen.