18. Rosa Mystica – Die Medizinische Mission auf den Philippinen (3)

Die achtzehnte Rosa Mystica Mission findet vom 2. bis 9. Februar 2025 unter der Schirmherrschaft Unserer Lieben Frau der Armen, Mutter aller Nationen und Königin des Friedens statt.
Eröffnungszeremonie der Mission
Am Sonntag, dem 2. Februar, traf sich das gesamte Team der Freiwilligen in General Santos, der südlichsten Stadt der Philippinen auf der Insel Mindanao. Die Eröffnungssitzung fand im Pinobre Park statt, wo die Freiwilligen untergebracht sind und von wo aus alle unsere Expeditionen in die umliegenden Berge starten werden. Jeder stellte sich auch bezüglich seiner Herkunft vor – dieses Jahr sind es zehn verschiedene Nationalitäten unter den Freiwilligen, darunter ein neuer Arzt aus Brasilien.
Yolly, die ständige Krankenschwester von ACIM-Asia, berichtete über die Arbeit, die sie das ganze Jahr über mit den Patienten, die sie während der Einsätze betreut, leistet. Es ist eine gute Gelegenheit, die Früchte der letzten beiden Missionen zu entdecken. So drückte eine junge Mutter aus dem Blaan-Stamm in traditioneller Kleidung ihre Dankbarkeit gegenüber der Mission aus. Ihr sterbenskrankes Baby wurde nämlich dank der von ACIM-Asia finanzierten chirurgischen Eingriffe wieder gesund.
Sie hob besonders die beharrliche und aufmerksame Begleitung hervor, von der sie profitiert hatte. Diese selbstlose Nächstenliebe, die sie mit Erstaunen füllte, war für sie eine Offenbarung, die sie mit Gottes Gnade zur Taufe führte. Nun ist sie eine Stütze der kleinen Gemeinde, die sich langsam in ihrem Dorf entwickelt. Sie hat sich mit den Katechumenen zusammengeschlossen, um ein Grundstück zu finden, das sie für den Bau einer kleinen Kapelle spenden kann.
Pfarrer Timothy Pfeiffer, Father Tim, wird die Statue Unserer Lieben Frau der Armen segnen, die die Reise von den Ardennen bis in die Tropen angetreten hat. Auf ihrer kleinen, blumengeschmückten Bahre stehend, wird sie die Prozession eröffnen, mit der sie die Gebiete in Besitz nehmen wird, in die Freiwillige und Missionare reisen werden.
Mit Unserer Lieben Frau der Armen werden diese während der sechs Tage der medizinischen und spirituellen Mission die Leiden vieler Kinder lindern. Sie wird ihnen die Quelle des Friedens bringen, das Licht, das alle Nationen erleuchtet, getreu dem Versprechen, das sie der kleinen Mariette Béco in zehntausend Meilen Entfernung gegeben hatte.
Ein schwieriger Aufstieg nach Datal Anggas
Der Sturm am Abend des 2. Februar, beeinträchtigte unseren Aufstieg nach Datal Anggas stark. Die Straße führt noch nicht bis zum Dorf und die letzten Kilometer sind eine Baustelle. Angesichts der Steigungen und des Zustands des Bodens nach den sintflutartigen Regenfällen vom Vortag war es nicht sicher, ob die Kipplaster, die Freiwillige und Material transportierten, ihr Ziel erreichen würden.
Sie hatten nicht mit der Vorsehung gerechnet! Der für die laufenden Arbeiten anwesende Bulldozer konnte die Fahrzeuge, die auf dem rutschigen Schlamm den Halt verloren hatten, einholen und sie bis zum Dorf schieben. Der erfahrene Fahrer eines der Lastwagen, der nicht so vermessen gewesen war, sich nur auf sich selbst zu verlassen, antwortete einer erschrockenen Beifahrerin: „Es gibt die Gnade Gottes“, während er sein Skapulier küsste. Sein Gebet wurde mit dem Salve Regina der Freiwilligen beantwortet, die in der Mulde des LKW nicht viel zu tun hatten.
Es waren drei Stunden Fahrt, um den ersten Missionsort in den Bergen von Alabel zu erreichen. Entgegen der ursprünglichen Planung sollte das Freiwilligenteam im Schutz der philippinischen Armee übernachten, um nicht noch mehr gefährliche Wege zurückzulegen, die offenbar gefährlicher waren als die Bedrohung durch den Terrorismus.
Die Bewachung der Soldaten hielt Diebe nicht davon ab, in die städtische Schule einzudringen und Fotomaterial zu stehlen. Die „Senioren“ der Mission wurden beim Bürgermeister des Dorfes in einem festen Haus untergebracht.
In dem in großer Höhe gelegenen Dorf gibt es oft keinen Strom, denn er wird bei jeder Wetterstörung abgestellt. Die Ortsverwaltung konnte jedoch ein Stromaggregat bereitstellen, damit der Chirurg seine Arbeit verrichten und das tranportable Analyselabor seine Ergebnisse liefern kann.
Am Montag wurden 337 Patienten aus dem Dorf Datal Anggas und den weiter entfernten Gemeinden behandelt. Ein Patient mit Sehschwäche legte einen vierstündigen Fußmarsch nach Datal Anggas zurück, um eine Brille zu erhalten. Eine junge Mutter und ihr Baby, die von sehr weit her kamen, kamen leider erst an, nachdem die Patientenregistrierung bereits geschlossen war.
Wir sind in der Tat gezwungen, die Patientenaufnahme am Nachmittag zu beenden. Der Behandlungsweg bis zur Apotheke ist sehr lang, der letzte Schritt nach der Registrierung, dem Ablesen der Vitalzeichen und der Konsultation. Jeder Schritt erfordert eine lange Wartezeit. Und trotz dieser Kontingentierung der Patienten „schlossen“ die Apotheker an diesem Abend gegen 21 Uhr ihren Laden! Yolly bot der jungen Frau an, sie vor Ort unterzubringen.
Der Tag wurde mit einem nächtlichen Gottesdienst unter dem städtischen Vorhof abgeschlossen, an dem die Freiwilligen und einige Patienten teilnehmen. Ein Mann, der an einem großen Rezidiv [Wiederauftreten] eines bereits operierten und bestrahlten Ohrspeicheldrüsentumors litt, war mit seiner jungen Frau und seinen Kindern ebenfalls dabei. Anschließend führten sie ein langes Gespräch mit Father Tim, der sie alle darauf vorbereitete, die bevorstehenden Prüfungen mit Glauben und Vertrauen zu bestehen.
Am nächsten Tag, Dienstag, den 4. Februar, begannen die Freiwilligen um sieben Uhr morgens mit der Arbeit. Am frühen Nachmittag beehrten der Bürgermeister von Alabel und sein Gemeinderat, die nach Datal Anggas aufgestiegen waren, die Mission mit einem offiziellen Besuch mit Dankesreden, Gruppenfotos und vielem mehr. Die Partnerschaft wird mit Vertrauen und Effizienz fortgesetzt!
280 Patienten konnten trotz der frühen Schließungszeit empfangen werden. Wegen des Zustands der Pisten und der Gefahr von Gewittern mussten die Zelte abgebrochen und die Rückreise vor Einbruch der Dunkelheit angetreten werden.
(Quelle: ACIM Asia – FSSPX.Actualités)