Die Diözese Limburg gendert auf Teufel komm raus
Limburger Dom
Das Bistum Limburg hat eine neue Broschüre mit dem Titel „Richtlinien für die sexualpädagogische Kompetenz in der Pastoral/in kirchlichen Arbeitsfeldern“ herausgegeben. In diesen Richtlinien werden die katholischen Ansichten aufgegeben und ein neues, an der Gender-Ideologie orientiertes Menschen- und Sexualitätsbild vorgestellt.
Der Bischof der Diözese Limburg ist Msgr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und einer der Vorsitzenden des Synodalen Weges. Mit der Veröffentlichung dieses Dokuments setzte er einen Beschluss des Diözesansynodalrats um – einen Beschluss, der im Widerspruch zur Lehre der Kirche steht.
So heißt es im dritten Teil „Sexuelle Orientierung, Geschlechtervielfalt und Lebensstile akzeptieren“: „Es gibt eine Vielfalt an sexueller Identität und Orientierung. Der Umgang mit diesen Unterschieden und dieser Vielfalt sollte in den Gemeinden und Institutionen aktiv gefördert werden.“
In der Version in vereinfachter Sprache, die gleich mitherausgegeben wurde, geht man in diesem Punkt sogar so weit, dass es heißt: „Es gibt nicht nur Sexualität zwischen Mann und Frau. Sie existiert auch zwischen Frau und Frau oder Mann und Mann. Oder zwischen Menschen, die sich weder als Frau noch als Mann fühlen.“
Dies widerspricht eindeutig dem, was in der Genesis gelehrt wird und was die Kirche lehrt, nämlich dass Gott die Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Im Text wird an mehreren Stellen davon gesprochen, dass jeder Mensch seine sexuelle Selbstbestimmung finden muss und dass dies offen gelebt und von der Kirche gefördert werden muss.
„Maria 1.0“ stellt dies in einer Pressemitteilung in Frage.
„Maria 1.0“ ist eine von katholischen Frauen in Deutschland initiierte Bewegung mit dem Motto „Maria braucht kein Update“, die die Bewahrung der „traditionellen katholischen Lehre“ und eine Neuevangelisierung anstrebt.
Die Frage, die sich diese Bewegung stellt, lautet: Wo ist Gott hier, wo ist der Glaube? Laut „Maria 1.0“ offenbaren die Umstände, unter denen die Richtlinien entstanden sind, einen atemberaubenden Zynismus und Eigensinn. Denn Bischof Bätzing betont stets, dass sich Deutschland nicht auf einem Sonderweg und schon gar nicht auf dem Weg zum Schisma befinde. Mit diesem Dekret ignoriert er jedoch die klare Anweisung Roms vom 21. Juli 2022, in der es heißt, dass die Lehre, die Struktur und die Moral der Kirche nicht verändert werden dürfen. Die Erklärung des Vatikans betont auch, dass die Gläubigen nicht gezwungen werden dürfen, neue Formen der Lehre und Moral zu akzeptieren.
Dennoch ist das neue Dekret für Pfarrer und Mitarbeiter diözesaner Einrichtungen verbindlich, wie Katharina Döring, die in der Diözese für Familienbildung zuständig ist, bei der Vorstellung der Richtlinien erläuterte.
Das ist allerdings noch nicht alles, warnt „Maria 1.0“: Bischof Bätzing setzt einen Orientierungstext des Synodenwegs um, obwohl er bei der Synodenversammlung im September 2022 nicht die erforderliche Mehrheit der Bischöfe dafür erhalten hat. Es ist jedoch anzumerken, dass der Bischof von Limburg vorher angekündigt hatte, genau so zu verfahren und dass er den abgelehnten Text in seiner Diözese umsetzen würde. Laut „Maria 1.0“ bleibt nur zu hoffen, dass endlich ein endgültiges Nein aus Rom kommt und die deutschen Synodenthesen abgeurteilt werden.
(Quelle: Maria 1.0/InfoCatolica – FSSPX.Actualités)
Illustration: Phantom3Pix, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons