Ein niederländischer Kardinal bittet den Papst um eine Erklärung von Amoris laetitia

Quelle: FSSPX Aktuell

Cardinal Wim Eijk.

In einem Gespräch der niederländischen Tageszeitung Trouw mit dem Papst am 26. Januar 2018, bittet der Kardinal Wim Eijk, Erzbischof von Utrecht, Papst Franziskus die Zweifel, welche durch die post-synodale Ermahnung im Bezug auf die Kommunion von Wiederverheirateten hervorgerufen wurden, zu beseitigen.

Dem hohen Prälaten ist daran gelegen, folgendes zu unterstreichen: Papst Franziskus habe niemals offen verkündet, dass Personen, die eine neue Bindung eingegangen sind, ohne dass ihre erste Ehe für ungültig erklärt wurde, die Kommunion empfangen dürfen. Er vergaß die Zustimmung, welche Franziskus explizit gegenüber den laxen Richtlinien der Bischöfe von Buenos Aires ausgedrückt hatte. Jedoch erkennt der Kardinal an, dass „Zweifel gestreut wurden: Können die wiederverheirateten Geschiedenen nun kommunizieren oder nicht? Man sieht überall, wie eine Bischofskonferenz die Sache auf die eine Weise behandelt, während eine Andere sie auf eine exakt entgegengesetzte Weise behandelt. Aber was in Stadt A wahr ist, kann nicht plötzlich in Stadt B falsch sein. Nach einer gewissen Zeit wäre man froh, wenn endlich Klarheit geschaffen würde.“

Auf die Frage: „Würden Sie wollen, dass die Sache geklärt wird?“, antwortet Kardinal Eijk: „Ja, das würde ich wirklich sehr begrüßen. Die Menschen sind verwirrt und das ist nicht gut.“

Als man ihn über seine Erwartungen an Papst Franziskus befragt, vertraut uns der Kardinal an: „Ich würde sagen: Klären Sie uns über diesen bestimmten Punkt auf. Entfernen Sie die Zweifel. Zum Beispiel in Form eines Schreibens.“ Was den Inhalt dieses Schreibens betrifft, hat der Prälat einen klaren Vorschlag für den Papst: „An dieser Stelle gelten eindeutig die Worte Christi: Die Ehe ist unauflöslich“