In Frankreich wurde der mutmaßliche Brandstifter der Kirche von Saint-Omer verhaftet

Quelle: FSSPX Aktuell

Im Rahmen der Ermittlungen zum Brand der Kirche der Unbefleckten Empfängnis im französischen Saint-Omer, die in der Nacht vom 1. auf den 2. September 2024 schwer beschädigt worden war, wurde ein Mann „mit zahlreichen Vorstrafen“ festgenommen. Es handelt sich offenbar um einen Intensivtäter.

Laut französischer Medien ist der Verdächtige wegen „Zerstörung durch Brandstiftung“ bekannt. Der 1985 geborene Mann hat „zahlreiche Vorstrafen“ und ist „wegen ähnlicher Taten der Zerstörung durch Brandstiftung bekannt“, so der Staatsanwalt. 

Die französiche Zeitung Le Figaro berichtet weitere Einzelheiten. Der Verdächtige ist französischer Staatsbürger. Er „gestand, gegen Mitternacht in das religiöse Gebäude eingebrochen zu sein, nach seinen Angaben mit dem Ziel, das Geld […] zu stehlen, und dann beschlossen zu haben, das Feuer anzuzünden“. 

Der Verdächtige war „seit dem 27. August aus dem Gefängnis entlassen worden“, nachdem er zum 26. Mal verurteilt worden war, so Le Figaro weiter, davon „mindestens fünf wegen Beschädigung oder Brandlegung von Kirchen in der Region“, wie eine Justizquelle berichtete. Die Zeitung Le Monde führt weiter aus, dass er 2021vier Kirchen in der Region angezündet hatte und „wegen Beschädigung oder Zerstörung einer Kultstätte“ verurteilt worden war. 

Le Monde erinnert auch daran, dass „der Mann bei seinem Prozess wegen der Brandstiftung in den vier Kirchen […] erklärt hatte, er habe ‚wegen seiner Vergangenheit‘ gehandelt.“ Verlassen, Pflegekind, von seinem Adoptivvater vergewaltigt, er greife die Kirchen an, weil allgemein kolportiert würde, dass Pfarrer Pädophile seien. 

Der Journalist Marc Eynaud, erklärte der Presse in dem Zusammenhang gegenüber, dass der wahre Hintergrund des Problems der immer häufiger auftretenden Kirchenbrände auf die aggressive antichristliche Offensive zurückzuführen sei, die in Frankreich grassiere: „Dieser Angriff ist vor allem kulturell bedingt: Es gibt unzählige Spötteleien, Ausfälle und intellektuelle Hasstiraden gegen Katholiken.“ Der Journalist schlussfolgert: „Wenn jahrelang Kritik, Beleidigungen oder sogar einstimmige Verurteilungen gegen eine Institution gerichtet werden, wie kann man sich dann wundern, dass es zu Übergriffen kommt?“ 

Ein Fond zur Finanzierung des Wiederaufbaus 

Berichtet wird, „dass ein von der Stiftung für das Kulturerbe eingerichteter Spenderkreis, der sich am Wiederaufbau des Gebäudes beteiligen soll, am 04.09.24 bis zum Ende des Tages rund 16.000 Euro von den als Ziel gesetzten 200.000 Euro gesammelt hatte“ und bis zum 9. September mehr als 61.000 Euro, also 30 Prozent der Summe, zusammengekommen waren. Das Ziel bleibt ambitioniert, wenn man bedenkt, dass die frühere Restaurierung der Kirche im Jahr 2018 fünf Millionen Euro gekostet hatte.