Indien: Anti-Konversionsgesetzentwurf soll die Todesstrafe beinhalten

Quelle: FSSPX Aktuell

Moyan Yadav

Im Bundesstaat Madhya Pradesh, der sich im Zentrum Indiens erstreckt, hat Mohan Yadav, seit 2023 Chief Minister des Bundesstaates und Mitglied der Bharatiya Janata Party (BJP), der nationalistischen Partei von Premierminister Narendra Modi, erklärt, dass er die in diesem Teil Indiens geltenden „Anti-Konversionsgesetze“ ändern und die Todesstrafe einführen wolle.

Wie bereits auf dieser Website berichtet, ist die BJP nicht nur nationalistisch, sondern verfolgt auch das Ideal der Hindutva, die alle Nicht-Hindus aus dem Staatsgebiet verschwinden sehen möchte. „Hindu“ schließen oder respektieren nach dem Verständnis ihrer Begründer einheimische Buddhisten, Jains und Sikhs. Muslime und Christen jedoch werden ausdrücklich ablehnt.

Bei einer Veranstaltung zum Frauentag am 8. März 2025 in der Stadt Bhopal, der Hauptstadt von Madhya Pradesh, erklärte der Ministerpräsident des Bundesstaates, Mohan Yadav, laut AsiaNews: „Wir werden die Anti-Konversionsgesetze ändern, um dieses Vergehen mit der Vergewaltigung von Minderjährigen gleichzusetzen.“

Anschließend entwickelte und erläuterte er seine Absicht, „die Todesstrafe für die religiöse Bekehrung von Mädchen“ einzuführen. Zu diesem Zweck möchte er, dass seine Regierung das bestehende Gesetz über die Bekehrung – das übrigens eines der strengsten in ganz Indien ist – ändert, um die Todesstrafe für die Täter „in gleicher Weise wie die Bestrafung für die Vergewaltigung von Minderjährigen“ einzuführen.

Später berichtet AsiaNews weiter, „veröffentlichte die Landesregierung eine Erklärung, in der sie versicherte, dass strenge Maßnahmen gegen diejenigen ergriffen würden, die ‚mit Gewalt oder durch Anwerbung von Personen heiraten oder zu ihrer Religion konvertieren. Kein Schuldiger wird unter keinen Umständen verschont bleiben.“

Der Erzbischof von Bangalore, Peter Machado, Vizepräsident der Katholischen Bischofskonferenz Indiens (C.B.C.I.), drückte gegenüber AsiaNews seine Bestürzung über derartige Aussagen aus: „Diese Ankündigung ist ein echter Schock für die Christen und andere Minderheiten des Landes. Wenn Zwangsbekehrungen verurteilt und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen bestraft werden müssen, sollten auch angemessene Mittel analysiert werden, die zu ihrer Verfolgung eingesetzt werden.“

Er fuhr fort, dass solche Aussagen „die Massen gegen Minderheiten aufhetzen“ und „aufgezeigt und verurteilt“ werden müssten. Die Zentralregierung sollte diese Anstifter zur Gewalt wegen ihrer Hassreden strafrechtlich verfolgen, erklärte er weiter.

Und angesichts der allgemeinen Situation in Indien kam er zu dem Schluss, dass es traurig sei, „dass die Besorgnis über die Sicherheit von Christen und kirchlichen Seelsorgern in den nördlichen und zentralen Bundesstaaten [die hauptsächlich von Mitgliedern der BJP regiert werden] angesichts der Apathie und Gleichgültigkeit der Regierung in Delhi zunimmt.“

Diese Bedrohung ist nur eine der vielen Episoden der antichristlichen religiösen Verfolgung in Indien, die vom BJP angeführt wird. Eine oft blutige Verfolgung, die darauf abzielt, das Christentum gemäß der oben erwähnten Ideologie der Hindutva vollständig zu unterdrücken oder sogar auszurotten.