Jerusalem: Das „Christian Information Center“ bietet einen neuen Rundgang an
Das „Christian Information Center“ (CIC) empfängt seit 1973 unter der Leitung der Kustodie des Heiligen Landes Pilger und bietet ihnen Orientierung. Vor kurzem hat es einen neuen Multimedia-Parcours erhalten, der historisches, biblisches und städtebauliches Wissen vermitteln soll. Die offizielle Eröffnung der neuen Räume hatte sich aufgrund der Covid-Pandemie um zwei Jahre verzögert und soll nun am 2. Juli 2022 stattfinden.
Das Zentrum befindet sich gegenüber dem Jaffa-Tor in der Altstadt von Jerusalem und bietet Informationen über das Christentum im Heiligen Land inklusive der Heiligtümer und heiligen Stätten, der Kirchen in der Region, der Liturgie und der Aspekte des religiösen und kulturellen Lebens.
„Als Einführung in die reiche religiöse und städtebauliche Geschichte Jerusalems ist der Rundgang in sechs Themenräume unterteilt, um den Besuchern in weniger als einer Stunde einen Überblick über die Stadt und die Grabeskirche zu bieten", erklärt Bruder Tomasz Dubiel, Franziskaner und Leiter des Christian Information Center.
Darüber hinaus können die Besucher dank einer Virtual-Reality-Brille mit neuester Technologie in das Jerusalem der letzten Tage Jesu eintauchen. Vom Ölberg über Golgatha bis hin zur herodianischen Festung Antonia vermittelt die virtuelle Realität einen Eindruck von der Stadt zu dieser Zeit.
Der neue Rundgang des Christlichen Informationszentrums
Die Abfolge der sechs Räume ermöglicht es dem Pilger außerdem, mehr über die Geschichte der Grabeskirche zu erfahren. Im ersten Raum werden mit einer 3D-Karte von Jerusalem die Orte, an denen Jesus seine letzten Tage verbrachte, topografisch dargestellt. Im zweiten Raum bieten Virtual-Reality-Headsets die Möglichkeit zu sehen, wie diese Orte aussahen.
In Saal 3 erläutert ein Film die wichtigsten Etappen der Geschichte der Region und die Entwicklung des Christentums. Im nächsten Raum wird die Geschichte der Grabeskirche und ihre architektonische Entwicklung mit einer 3D-Projektion dargestellt.
Der fünfte Raum ist der Erklärung des Status quo gewidmet, jenem Regelwerk, das seit 1852 die Verteilung und Verwaltung der heiligen Stätten zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen festlegt. Der letzte Raum präsentiert ein Modell des Grabes Christi und zeigt auf, was die Grabeskirche für die Christen bedeutet. Schließlich bietet der Zugang zur Dachterrasse einen herrlichen Ausblick auf die Altstadt von Jerusalem.
Die Franziskaner der Kustodie leisteten einen enormen Beitrag zu dem Projekt: Der Inhalt wurde in dreizehn Sprachen übersetzt, darunter Arabisch, Hebräisch, Kroatisch und Chinesisch. „Der Dienst des Christian Information Center ist ein Dienst der konkreten Evangelisierung“, betonte der Kustos des Heiligen Landes, Bruder Francesco Patton, bei der Segnung der Räumlichkeiten im Jahr 2018.
„In der apostolischen Exhortation Nobis in Animo spricht Paul VI. über die Pilgerreise ins Heilige Land und erinnert daran, dass es nicht nur eine Heilsgeschichte, sondern auch eine Geographie des Heils gibt. Der Dienst des CIC erleichtert die Begegnung mit den heiligen Stätten und dieser Geographie des Heils.“
(Quelle: cath.ch/terre sainte/DICI n°421 – FSSPX.Actualités)
Foto: © cicts.org