Katholizismus – Wachstum und andere Entwicklungen
Palmsonntagsprozession in Abidjan
Mehr Katholiken weltweit, aber immer weniger in Europa und in säkularisierten Gesellschaften. Die zuletzt veröffentlichten Statistiken zum weltweiten Katholizismus unterstreichen einen Trend, der sich von Jahr zu Jahr verstärkt. Zahlen, die das Interesse an den progressiven und eurozentristischen Themen, die auf der Synode über Synodalität diskutiert werden, relativieren.
1.389.573.000. Das war die Anzahl der Katholiken am 31. Dezember 2022 weltweit. Am Weltmissionstag, der am 20. Oktober 2024 begangen wird, veröffentlicht das Informationsorgan der Päpstlichen Missionswerke die offiziellen Statistiken der Kirche.
Die gute Nachricht vorweg: Im Vergleich zur vorherigen Zählung, die bis zum 31. Dezember 2021 lief, ist die Gesamtzahl der Katholiken um ein Prozent gestiegen, ein stärkeres Wachstum als das der Weltbevölkerung, das im selben Zeitraum 0,8 Prozent betrug. Somit machen die Katholiken im Jahr 2022 etwa 17,5 Prozent der Weltbevölkerung aus.
Zum Vergleich: Die jährliche Wachstumsrate des Islam liegt derzeit bei etwa 1,5 Prozent, wobei zu beachten ist, dass es sich hierbei um eine Schätzung handelt, da die Muslime keine zuverlässigen offiziellen Daten auf globaler Ebene veröffentlichen.
Der Anstieg der Katholikenanzahl ist in Afrika (plus 7.271.000) und Amerika (plus 5.912.000) am stärksten ausgeprägt. Danach folgen Asien (plus 889.000) und Ozeanien (plus 123.000). Während der Katholizismus auf allen Kontinenten wächst, verzeichnet Europa einen Rückgang der Zahl der Gläubigen um 474.000.
Was die Berufungen betrifft, so verzeichnen Afrika und Asien mit 3,2 Prozent beziehungsweise 1,6 Prozent eine anhaltende positive Entwicklung, während Amerika auf der Stelle tritt und Europa einen Rückgang verzeichnet – ein Trend, der sich wohl nicht umkehren wird.
Diese Statistiken lassen die Frage zu, ob die Probleme, die auf der Synode über die Synodalität diskutiert wurden und die zum Teil aus der europäischen Region stammen, in der die Kirche immer kleiner wird, wirklich repräsentativ für das tatsächliche Leben des Katholizismus sind.
(Quellen: Fides/Vatican News – FSSPX.Actualités)
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