„Luce“ – kein erhellendes Licht
Luce, das Maskottchen des Jubiläums
Sie trägt ein gelbes Ölzeug, hat grüne Stiefel und blaues Haar. Ihr Name ist Luce, „Licht“ auf Italienisch, und sie ist das Maskottchen des Heiligen Jahres 2025. Sie ist es, die Erzbischof Rino Fisichella am 28. Oktober 2024 der Presse vorstellte und ohne mit der Wimper zu zucken erklärte, dass der Vatikan das Jubiläum „innerhalb der Popkultur, die von unseren Jugendlichen so sehr geliebt wird“, erleben lassen wolle.
Es war ein irritierender Anblick, als der 73-jährige Prälat eine von japanischen Manga-Comics inspirierte Figur als Symbolfigur für das Heilige Jahr vorstellte. Ähnlich wie die „Phryges“, die roten, phrygischen Mützen, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die revolutionäre Freiheit symbolisieren sollen.
Luce wurde von den römischen Behörden bei tokidoki in Auftrag gegeben, einem Unternehmen, das in den USA von Simone Legno geleitet wird. Der italienische Designer arbeitet auch für Microsoft, Toyota, Renault, Sephora, Hello Kitty, Marvel, Barbie und Canon. Zu den von tokidoki erschaffenen Charakteren gehören Cactus Friends, Donutella and Her Sweet Friends, Unicorno, Moofia, Mermicorno, Til Death, Punkstar und so weiter.
Simone Legno leiht dem LGBTQ+ Pride Month seine Kreativität und wünscht in einer Nachricht auf Instagram „happy pride to all“, mit Regenbogenfiguren und dem Slogan der Homosexuellenrechtsbewegung: „Liebe ist Liebe!“
In Luces farbenfrohem Outfit sehen wir, dass sie blaue Haare hat, wie LGBTQ+ oder „Social Justice Warriors“, Immigranten und Woke-Progressive. Sie trägt einen gelben Regenmantel, der sie zu einem perfekten Klon von Greta Thunberg, der schwedischen Umweltaktivistin, macht, mit grünen Stiefeln – wohl um umweltfreundlich auszusehen –, die mit Schlamm beschmiert sind – vielleicht um noch umweltnäher zu wirken.
Bischof Fisichella scheint jedenfalls gerührt von dieser emblematischen Figur der Popkultur, einer treuen Doppelgängerin von Greta, einem zurückgebliebenen Symbol-Zombie der postmodernen Ideologien...
Seniler Infantilismus oder verunglückte Pastoral? Lasst uns nicht suchen! Die Pilger der Tradition, die am 19., 20. und 21. August in Rom sein werden, brauchen kein Maskottchen. Sie folgen dem Ruf ihrer Mutter, der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.
Wie Pius XI. feierlich feststellte: „Da ist sie vor euren Augen, eine und universal! Da ist sie, die heilige Kirche! Welcher Stimme habt ihr gehorcht, als ihr euch nach Rom begeben habt? Ihr seid der Einladung zur Heiligung gefolgt: „Dies ist das Heilige Jahr, die Einladung zum Gebet, die an die gesamte katholische Welt gerichtet ist: Kommt und schöpft aus den Schätzen der Heiligung! Kommt und bereichert eure Seelen mit den Schätzen des Jubiläums!“
Und die ganze katholische Welt, wie durch einen Instinkt der Heiligkeit, verstand die Einladung der Mutter und kam. Und die Mutter war da: Sie hatte nicht nur die Schätze der Buße, der Gebete und der Gnaden vorbereitet, sondern auch eine erhabene Lektion in Heiligkeit, die ihr, der großen Lehrerin, der großen Ausbildnerin der Heiligen, gut gefiel.“ [Ansprache auf dem IV. Internationalen Kongress der katholischen Jugend, 19. September 1925].
Es ist nicht Luce, ein kommerzielles, käufliches und vergiftetes „Licht“, dem wir folgen. Es ist der Ruf unserer Mutter, den wir hören, und es ist ihre dauerhafte Lehre, auf die wir warten.
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(Quelle: Vatican News/Dici n°450 - FSSPX.Actualités)
Illustration: © Vatican News