Papst Benedikt XVI. starb am 31. Dezember 2022

Quelle: FSSPX Aktuell

Der emeritierte Papst, der knapp acht Jahre lang auf dem Stuhl Petri saß, bevor er sich zurückzog und auf das Pontifikat verzichtete, starb mehr als neun Jahre nach seinem Rücktritt im Alter von 95 Jahren. Dies war erst das zweite Mal, dass ein Papst nach dem Heiligen Cölestin V. zurückgetreten war. Cölestin V. hatte jedoch nur fünf Monate regiert.

Joseph Ratzinger wurde 1927 im bayerischen Marktl am Inn geboren und 1951 in Freising zum Priester geweiht. Er wurde nach akademischen Karriere in Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg 1977 zum Bischof von München und Freising erhoben und im selben Jahr zum Kardinal kreiert. Im Jahr 1981 wurde er zum Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre ernannt, ein Amt, das er über 23 Jahre lang ausübte. Am 19. April 2005 wurde er zum Obersten Hirten gewählt. 

Die Geschichte wird sich unter anderem auch deswegen an sein Pontifikat erinnern, weil er versuchte, die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils mit der Tradition der Kirche in Einklang zu bringen. Das war der Versuch, der von der „Hermeneutik der Kontinuität“ geprägt war, die der „Hermeneutik des Bruchs“ zwischen vorkonziliarer und nachkonziliarer Kirche entgegengesetzt wurde. Benedikt XVI. musste in den Jahren nach seinem Verzicht miterleben, wie dieser Versuch unter dem Pontifikat seines Nachfolgers scheiterte. 

In die Geschichte eingegangen ist auch das Motu Proprio Summorum Pontificum aus dem Jahr 2007, in welchem Papst Benedikt XVI. äußerte, dass die tridentinische Messe nie verboten worden sei. 

Der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., Pater Davide Pagliarani, forderte alle Mitglieder der Bruderschaft auf, die Seelenruhe von Benedikt XVI. betend der Barmherzigkeit Gottes anzuvertrauen.  

R.I.P.