Papst Franziskus plant Besuch in Indonesien

Quelle: FSSPX Aktuell

Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis der Erzdiözese Dili in Osttimor

Am 30. März 2024 kündigte die indonesische Regierung den Besuch des Oberhaupts der katholischen Kirche auf dem Archipel an. Eine apostolische Reise, die auch nach Papua-Neuguinea, Singapur und Osttimor führen wird. Der Heilige Stuhl bestätigte die Reise, die vom 2. bis 13. September stattfinden soll, trotz der Ungewissheit über den Gesundheitszustand des Pontifex.

„Es ist eine große Ehre für das indonesische Volk“, freute sich Yaqut Cholil Quomas am 30. März. An diesem Tag machte der Minister für religiöse Angelegenheiten die Nachricht von der bevorstehenden apostolischen Reise von Papst Franziskus nach Indonesien öffentlich und folgte damit der Einladung, die Staatschef Joko Widodo im Juni 2022 ausgesprochen hatte. 

Der Heilige Stuhl schwieg bis zum 12. April und überließ es der Erzdiözese von Jakarta, die Nachricht zunächst zu bestätigen. Eine Quelle aus der indonesischen Bischofskonferenz teilte der Nachrichtenagentur Ucanews mit, dass der argentinische Pontifex seinen Besuch in Indonesien auf die Hauptstadt Jakarta beschränken werde, da er seit einigen Monaten in schlechter körperlicher Verfassung sei. 

Dies ist eine Möglichkeit, Gerüchte zu zerstreuen, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche Kalimantan und Flores besuchen könnte, da diese Regionen einen höheren Anteil an Katholiken in einem Archipel haben, der nach wie vor das größte muslimische Land der Welt ist. Immerhin gibt es in Indonesien nur sieben Millionen Katholiken bei einer geschätzten Bevölkerung von 270 Millionen Menschen. 

„Ich hoffe, dass der Papst die Gelegenheit nutzen kann, um über die Schwierigkeiten der Katholiken in Papua-Neuguinea zu sprechen“, sagt Soleman Itlay, ein engagierter katholischer Laie. „Christliche Papua sind mit zunehmender Diskriminierung und Marginalisierung konfrontiert, während große Unternehmen versuchen, sie zu vertreiben, um ihr Land zurückzugewinnen“, erklärt er. Ganz zu schweigen von dem Problem des Menschenhandels, das die mehrheitlich katholische Provinz Kleine Ostsunda-Inseln plagt. 

Indonesien wird eine Zwischenstation auf dem Weg nach Singapur – einem der Tore zu China – und vor allem nach Osttimor sein, das der Nachfolger Petri schon lange besuchen wollte. Als jüngster Staat Asiens ist Osttimor eines der ärmsten Länder der Region, das für sein Wirtschaftswachstum und seine menschliche Entwicklung nach wie vor auf internationale Hilfe angewiesen ist. 

Der Katholizismus ist die Mehrheitsreligion des Landes und macht 97 Prozent der geschätzten 1,3 Millionen Einwohner aus. Die Präsenz der Kirche geht auf die Entdeckung der Insel durch die Portugiesen im 16. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1556 ließ sich eine Grupppe von Dominikanermissionaren nieder und schützte die Einwohner vor der Gier der Kolonialherren, insbesondere der Niederländer. 

Die Ärzte des Heiligen Vaters müssen noch endgültig grünes Licht für diese möglicherweise 45. Apostolische Reise geben. Dies vorbehaltlich zweier weiterer Reisen nach Belgien und Argentinien, die für das Jahr 2024 auf dem Programm stehen würden.