Papst Franziskus teilt mit, dass er seinen Rücktritt bereits unterschrieben hat

Quelle: FSSPX Aktuell

In einem Interview, das am 18. Dezember 2022 von der spanischen Tageszeitung Diario ABC veröffentlicht wurde, beantwortete Papst Franziskus verschiedene Fragen zu aktuellen Themen innerhalb und außerhalb der Kirche. 

Die erste Frage und ihre Antwort sind interessant. So fragte der Journalist den Papst: „Sie wenden sich oft an diejenigen, die weit von der Kirche entfernt sind. Befürchten Sie nicht, dass diejenigen, die der Kirche näher stehen, sich vernachlässigt fühlen könnten?“ 

Die Antwort des Papstes ist ungewöhnlich: „Wenn sie gut sind, fühlen sie sich nicht vernachlässigt. Wenn sie etwas halb Verborgenes haben, das selbst sie nicht wissen, geht es ihnen wie dem älteren Sohn im Gleichnis vom verlorenen Sohn: „Ich habe dir so viele Jahre gedient, und jetzt kümmerst du dich um ihn und gibst mir keinen einzigen Gedanken“. Das ist die Sünde des versteckten Ehrgeizes. Es ist ein bisschen so, als würde man die Mitgliedschaft in der Kirche als einen Ort der Selbstdarstellung erleben“. 

So scheint der Papst der Ansicht zu sein, dass er sich mehr um diejenigen kümmern muss, die sich von der Kirche entfernt haben, als um die Herde, die ihm von Christus anvertraut wurde, damit er sie zum ewigen Leben führt. Aber zweifellos denkt er, dass auch diese Herde sich vor allem um diejenigen kümmern muss, die außerhalb der Kirche stehen. Dabei vergisst er die doktrinäre Verwahrlosung, in der viele Katholiken heute ihren Glauben leben müssen. Bevor man an Evangelisierung denkt, muss man sich selbst evangelisieren: „Niemand kann geben, was er nicht hat“. 

Gegen Ende des Interviews fragt der Journalist Papst Franziskus: „Welchen Rat würden Sie Ihren Nachfolgern geben?“ Die Antwort: „Ich würde ihnen sagen, dass sie die Fehler, die ich gemacht habe, nicht machen sollen.“ Der Journalist fragt weiter: „Gab es viele davon?“ Und Franziskus: „Ja, es gibt welche, ja.“ 

Die letzte Frage lautete: „Was passiert, wenn ein Pontifex plötzlich durch gesundheitliche Probleme oder einen Unfall verhindert ist? Wäre eine Regel für solche Fälle nicht angebracht?“ 

Franziskus gesteht: „Ich habe meinen Rücktritt bereits unterschrieben. Tarcisio Bertone war Staatssekretär. Ich habe unterschrieben und gesagt: „Im Falle einer Verhinderung aus medizinischen oder anderen Gründen ist hier mein Rücktritt. Sie haben ihn.“ Ich weiß nicht, wem Kardinal Bertone das Dokument gegeben hat, aber ich habe es ihm gegeben, als er Staatssekretär war.“ 

Der Journalist zeigt sich höchst verwundert: „Das haben Sie noch nie zuvor gesagt.“ – „Das ist das erste Mal, dass ich das sage“, entgegnet der Papst. – „Sie wollen also, dass es bekannt wird?“ – „Deshalb sage ich es ja“.