Papst Franziskus und das Davoser Forum

Quelle: FSSPX Aktuell

Anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, das vom 15. bis 19. Januar 2024 in der Schweiz stattfand, richtete Papst Franziskus eine überraschende Botschaft an die Öffentlichkeit. Darin erklärte er, dass dieses globalistische Treffen „eine wichtige Gelegenheit für ein Multi-Stakeholder-Engagement bietet, um innovative und effektive Wege zum Aufbau einer besseren Welt zu erforschen.“

Er betonte, dass „ein klarer Bedarf an internationalem politischem Handeln besteht, das durch koordinierte Maßnahmen die Ziele des Weltfriedens und einer echten Entwicklung wirksam verfolgen kann.“ 

Philip Lawler rief dazu passenderweise am 31. Januar auf der Website Catholic Culture in Erinnerung: „Das WEF in Davos unterstützt die Bemühungen, den Klimawandel zu bekämpfen, Vielfalt und Inklusion zu propagieren und ‚aufgeklärte‘ Meinungen zu fördern.“ 

Leider erinnerte sich der Papst bei dieser Gelegenheit nicht an die Bausteine der kirchlichen Soziallehre: existenzsichernde Löhne, Erhaltung der Familien, Erziehung zur Tugend... Auf dieses Versäumnis reagierte der katholische Journalist energisch: „Was das WEF von der katholischen Kirche hören sollte, ist keine Botschaft der Unterstützung, sondern eine Herausforderung. 

Ironischerweise wurde diese Herausforderung in Davos vom argentinischen Präsidenten Javier Milei, einem Gegner der katholischen Kirche, ausgesprochen, der das „blutige Abtreibungsprogramm“ und den Versuch, das Bevölkerungswachstum zu bremsen, anprangerte. Milei beobachtete treffend, dass das WEF in den Bann der Marxisten geraten sei, die Macht gewännen, „indem sie die Medien, die Kultur, die Universitäten und auch die internationalen Organisationen für sich beanspruchten.““ 

Philip Lawler fügte hinzu: „Das Davoser Forum gibt vor, im Namen der Armen zu sprechen, aber in der Praxis strebt es das Ziel eines Nullbevölkerungswachstums an und beseitigt damit die Armut, indem es die Armen beseitigt. 

Das WEF prangert den übermäßigen Konsum an, aber seine führenden Globetrotter reisen in exklusive Urlaubsorte und speisen in Luxusrestaurants, während sie eine restriktive Agrarpolitik vorschlagen, die Lebensmittel verteuert. 

Die Davos-Gruppe bekennt sich zu ihrem Respekt vor indigenen Kulturen, aber es ist offensichtlich, dass die traditionelle christliche Kultur der europäischen Gründer nicht zählt.“  

So kam es, dass „die denkwürdigste religiöse Manifestation dieser Konferenz in Davos stattfand, als eine brasilianische Schamanin, eine Eingeborene des Amazonas, Putanny Yawanawá, ein heidnisches Ritual ausführte, um die Macht ihrer „Geister“ über die Arbeit der Konferenz zu beschwören“. Man erinnert sich dabei vielleicht an Papst Franziskus, als er am 4. Oktober 2019 anlässlich der Amazonas-Synode in den vatikanischen Gärten einem Götzenkult der heidnischen Göttin Pachamama beiwohnte.