Petersdom 2.0

Quelle: FSSPX Aktuell

Die neue Zeitschrift Piazza San Pietro

Am Vorabend des Jubiläums 2025 hat Papst Franziskus die beiden Kapuziner, die den Internetauftritt des Petersdoms leiten, damit beauftragt, die Kommunikationsmittel zu modernisieren, um Pilger und Medien besser über die verschiedenen Aktivitäten des Heiligen Jahres zu informieren.

Das erste dieser Kommunikationsmittel ist eine Monatszeitschrift, in der der Nachfolger Petri die Fragen der Leser beantwortet. Das zweite besteht in zwei Webcams, von denen eine auf das Grab des Apostelfürsten, die andere auf die Heilige Pforte ausgerichtet ist. Das dritte ist ein digitaler „Raum“, in dem es um die Eigendarstellung der Basilika geht.

Am 25. November 2024 erläuterten Kardinal Mauro Gambetti und Pater Enzo Fortunato, Erzpriester beziehungsweise Kommunikationsdirektor des Petersdoms, im Pressesaal des Heiligen Stuhls ihr Vorhaben.

„Unser Ziel ist es, die Basilika für alle zugänglich zu machen, indem wir moderne Hilfsmittel wie künstliche Intelligenz einsetzen, die aber immer korrekt geführt und kontrolliert werden“, erklären die beiden Kapuziner, denen der Pontifex die Schlüssel der vatikanischen Basilika anvertraut hat.

Das erklärte Ziel ist es, „ein tieferes Eintauchen in die Realität zu erreichen, für einen direkten Kontakt mit den Orten, aber vor allem mit den Besuchern (...), um den Besuchern eine authentischere, vollständigere, tiefere, wahrere und empathischere Geschichte zu bieten.“ Konkret soll in den kommenden Wochen eine Kommunikationsstrategie entwickelt werden, die das Jubiläum im Jahr 2025 begleiten soll.

Erster Schritt: die Herausgabe einer neuen Monatszeitschrift, deren erste Ausgabe bereits an den Kiosken der vatikanischen Verlagsbuchhandlung erhältlich ist. Piazza San Pietro will einen ständigen „Dialog“ zwischen dem römischen Pontifex und seinen Lesern über Themen wie „Migranten, Herausforderungen für Familien, Armut...“ schaffen. Die Antworten auf diese Themen werden sicherlich für Polemik und Gesprächsstoff sorgen, aber vielleicht ist genau das der gewünschte Effekt.

In einer weiteren Etappe wird die neue Schriftart vorgestellt, die von den Spezialisten der italienischen Kreativ-Agentur „Studiogusto“ entworfen wurde, um „die Schönheit des Petersdoms und sein religiöses, historisches, künstlerisches und kulturelles Erbe zu feiern“, wie Pater Fortunato erklärt. Eine völlig neue Typografie für alle Kommunikationsmittel also, die zum Markenzeichen des Vatikanischen Doms werden soll.

Es wird eine weitere digitale Plattform geben, „um die Liebe zu diesem heiligen Ort zu teilen und nützliche Informationen anzubieten“, sowie einen digitalen Raum, um Journalisten während der täglichen Pressekonferenzen während des Jubiläums empfangen zu können.

Schließlich werden in Kürze zwei Webcams installiert, die Live-Bilder vom Grab des Apostels Petrus und der Heiligen Pforte übertragen werden, um auch denjenigen eine intensive Erfahrung zu ermöglichen, die nicht zu den 30 Millionen Pilgern gehören werden, die die Schwelle der vatikanischen Basilika überqueren wollen.

„Die Kirche hat nie davor zurückgeschreckt, sich mit Kreativität und Mut neuen Horizonten und Grenzen zu öffnen, um das Evangelium zu verkünden“, schloss der Kommunikationsdirektor des Petersdoms.