Seligsprechung der Isabella I. von Kastilien wird wieder aufgenommen

Quelle: FSSPX Aktuell

Der Erzbischof von Valladolid, Msgr. Luis Argüello, hat vorgeschlagen, den Seligsprechungsprozess von Königin Isabella der Katholischen und die Arbeit der diözesanen Kommission für diesen Zweck wieder aufzunehmen. Dies teilte die Erzdiözese von Valladolid mit.

Am Montag trat diese Kommission unter dem Vorsitz des Erzbischofs selbst im Haus der Spiritualität in Valladolid zusammen. In seiner Rede gab der Erzbischof einen Rückblick auf die Arbeit dieses Gremiums in den letzten Jahren und auf die Schritte, die seine Vorgänger sowohl innerhalb der Bischofskonferenz als auch in Rom unternommen hatten. 

Erzbischof Argüello betonte, dass die Arbeit der Kommission wieder aufgenommen werden müsse und dass der Seligsprechungsprozess in Spanien und Lateinamerika durch die Diözesen gefördert werden müsse. Ebenso sprach der Prälat von der „Notwendigkeit, die Verehrung der katholischen Königin weiter zu verbreiten“, sowie von der Neuauflage oder Veröffentlichung von Büchern und Unterlagen zu dem Thema. 

In diesem Sinne hob er den „Erfolg“ der Veröffentlichung der Akten des internationalen Symposiums „Isabella die Katholische und die Evangelisierung Amerikas“ hervor, die nun in der zweiten Auflage erschienen sind. 

Der Erzbischof von Valladolid betonte die „Zweckmäßigkeit, die Arbeit der Kommission zu fördern“ zu einem Zeitpunkt, an dem „Phänomene wie die Revision der Geschichte aus dem Wokismus und die Entstehung von Identitätsprozessen im Zusammenhang mit dem Indigenismus bei den Völkern Amerikas am Werk sind.“ Er hob das Profil der Königin als „erste und wichtigste Verteidigerin der indigenen Völker und als Antwort auf diese sozialen Dynamiken“ hervor.

Außerdem ging Erzbischof Argüello näher auf ein mutmaßliches Wunder in einer Diözese in den Vereinigten Staaten ein, über das der römische Postulator der Causa, Pater Javier Carnerero, informiert worden war. Er ist Großmeister der Ritter und Damen des Kapitels von Isabella der Katholischen. 

Mehrere Mitglieder der Kommission meldeten sich daraufhin zu Wort und wiesen auf zukünftige Projekte hin, wie die Vorbereitung eines Hörbuchs oder die Neuauflage einiger Werke von großem historischem und dokumentarischem Wert. 

Hindernisse für die Seligsprechung werden insbesondere von der jüdischen Gemeinschaft gesehen. So könnte die Seligsprechung der Königin von Kastilien laut Carlos Pennaroch, dem Vizepräsidenten des Jüdisch-Christlichen Komitees von Katalonien, „schlimmere Folgen haben als der Fall des Karmels [als Ort, an dem man sich Gott unmittelbar nahe weiß ]in Auschwitz, denn während es immer möglich ist, einen Karmel zu verlegen, kann man eine Seligsprechung nicht rückgängig machen.“