Sportlicher Kirchenstaat – Das neue „Haus des Sports“ im Vatikan

Quelle: FSSPX Aktuell

Das vatikanische „Haus des Sports“, das „die integrative und solidarische Vision von Papst Franziskus“ weitertragen soll, wurde am 20. September 2023 in Rom eingeweiht. Kardinal José Tolentino de Mendonça, Präfekt des Dikasteriums für Kultur und Bildung, segnete den neuen Sitz der „Athletica Vaticana“ im Palazzo San Calisto im Stadtteil Trastevere.

Das Ziel des vatikanischen Sporthauses ist es, ein Ort der Begegnung im Geiste der Enzykliken Laudato si' und Fratelli tutti zu sein, um Franziskus' Vision des Sports als Weg der Brüderlichkeit, der Inklusion und der Solidarität wirksamer Gestalt zu verleihen, erklärte L'Osservatore Romano

Das neue Büro im Sporthaus wird der operative Sitz der „Athletica Vaticana“ sein, einer 2019 gegründeten vatikanischen Sportvereinigung mit rund 200 Mitgliedern, Männern und Frauen. Sie ist Mitglied des Internationalen Radsportverbands und des Weltverbands für Taekwondo und hat einen Leichtathletikverein, der dem italienischen Leichtathletikverband angeschlossen ist. 

Die „Athletica Vaticana“ strebt den Beitritt zu anderen Verbänden an, um ein Nationales Olympisches Komitee gründen und an internationalen Veranstaltungen wie den Spielen der Kleinstaaten oder den Olympischen Spielen teilnehmen zu können. 

Der Verband ist ein „Botschafter des Papstes“, da er „auf den Straßen und unter den Menschen konkret das solidarische Gesicht des Sports bezeugt, indem er junge Migranten und Menschen mit Behinderungen aufnimmt“, schrieb Franziskus in seiner Botschaft anlässlich der Mittelmeerspiele in Algerien. 

Als ein Instrument, das es der Kirche ermöglicht, ihre Berufung und Mission zu leben, erklärte Kardinal José Tolentino de Mendonça, gefällt der Sport Gott wegen seiner Fähigkeit, den Menschen in Harmonie mit der Schöpfung zu bringen und das Zusammenleben und die Brüderlichkeit unter den Menschen zu fördern. Das neue vatikanische Sporthaus soll daher ein „Knotenpunkt der Begegnung zwischen Athleten verschiedener Kulturen und Religionen“ sowie ein Ort der Förderung der „schwächsten Menschen“ sein.