Teilnehmerliste der Synode über Synodalität wurde aktualisiert
Bischof Zhan Silu, Gast der Synode, und der ‚Untergrund“-Bischof Vincenzo Guo Xijin
Die Liste der 368 Teilnehmer an der zweiten Versammlung der Synode über die Synodalität, die vom 2. bis 27. Oktober 2024 in Rom stattfinden wird, wurde bei einer Pressekonferenz im Pressebüro des Heiligen Stuhls in Anwesenheit von Kardinal Jean-Claude Hollerich, dem Generalrelator, und Kardinal Mario Grech, dem Generalsekretär, veröffentlicht.
Wie Kardinal Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, erklärte, weist die Teilnehmerliste „keine großen Veränderungen“ im Vergleich zur ersten Sitzung auf. Es gibt nur 26 Änderungen, erklärte der Kardinal, „und sie beziehen sich hauptsächlich auf Ersatz für eingetretene Verhinderungen.“
Zu den Neuzugängen auf der Teilnehmerliste gehört der Name von Bischof Vincenzo Zhan Silu, einem der chinesischen Bischöfe, deren Exkommunikation 2018 aufgehoben wurde. Als Vertreter der Bischöfe aus Festlandchina wird er sich Bischof Joseph Yang Yongqiang anschließen, der bereits im letzten Jahr dabei war.
Auf eine konkrete Frage nach den Gründen für den Austausch und der Dauer der Anwesenheit der beiden chinesischen Bischöfe – die Bischöfe der Versammlung im Oktober 2023 hatten die Synode vor dem Ende ihrer Arbeit verlassen – antwortete Kardinal Grech, dass „das Staatssekretariat uns die Namen mitgeteilt hat, wir allerdings dazu keine weiteren Informationen haben.“
Die Website AsiaNews kommentierte: „Alles deutet also darauf hin, dass die Entscheidung, Bischof Zhan Silu anstelle von Bischof Yao Shun zu ernennen, von den offiziellen Instanzen der katholischen Gemeinschaft Chinas getroffen wurde, die von den Behörden in Peking kontrolliert werden.“ Diese Ernennung veranschaulicht die Worte von Papst Franziskus während seines letzten „fliegenden Lehramts“.
Als er während des Rückflugs von seiner letzten apostolischen Reise, wie es nun üblich ist, befragt wurde, bezog sich eine der Fragen auf die Beziehungen zwischen China und dem Vatikan. Der Papst antwortete, dass er „mit dem Dialog mit China zufrieden ist. Das Ergebnis ist gut. Selbst bei der Ernennung von Bischöfen wird mit gutem Willen gearbeitet.“
Er fuhr fort: „Das Staatssekretariat hat mir erklärt, wie die Dinge laufen, und ich bin froh darüber. China ist für mich ein „Traum“ in dem Sinne, dass ich China gerne besuchen würde. (...) Es ist ein Land, das eine Fähigkeit zum Dialog hat, die über die verschiedenen Regierungssysteme, die es erlebt hat, hinausgeht. Ich glaube, dass China ein Versprechen und eine Hoffnung für die Kirche ist.“
Ein Traum für Franziskus, ein Albtraum für die chinesischen Gläubigen
Neben den üblichen Befürwortern, die dieser Rede applaudieren, erinnert die Website AsiaNews, die mit den Füßen auf dem Boden bleibt, daran, wer Bischof Zhan Silu ist. „Der 63-jährige Bischof von Mindong ist einer der acht unrechtmäßig geweihten Prälaten, deren Exkommunikation von Franziskus 2018 bei der Unterzeichnung des vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China aufgehoben wurde.“
Weiters ist hinzuzufügen, dass „in der Provinz Fujian – einer der Regionen, in denen historisch gesehen die katholische Präsenz in China am stärksten ist – die Anwendung des vorläufigen Abkommens für die lokale ‚Untergrund‘-Gemeinde nicht gerade schmerzlos war.“
Mindong ist die Diözese, in der im Oktober 2020 „Bischof Vincenzo Guo Xijin, der ‚Untergrund‘-Bischof, der laut dem Heiligen Stuhl zu Bischof Zhan Silu als Weihbischof hätte stoßen sollen, nach nur zwei Jahren zurücktrat, da er mit dem Druck auf den Klerus, der (wie er) nicht bereit war, sich bei den offiziellen, von der Partei kontrollierten Stellen registrieren zu lassen.“
So beeilte sich ein Bischof, der zunächst exkommuniziert worden war und sich anschließend Kraft des chinesisch-vatikanischen Abkommens freigesprochen sah, in der ihm anvertrauten Diözese Druck auf den Klerus auszuüben, damit dieser der Patriotischen Vereinigung der Katholiken Chinas beitritt, die von der Einheitsfront und der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) kontrolliert wird. Und er ist es, der von der KPCh ausgewählt wurde, um an der Synode teilzunehmen....
(Quellen: Vatican News/Asianews – FSSPX.Actualités)
Illustration: Asianews