Verwüstet: Die Pariser Kirche Notre-Dame-du-Travail - Unsere Liebe Frau von der Arbeit

Quelle: FSSPX Aktuell

Kirche Notre-Dame-du-Travail

Die Kirche Notre-Dame-du-Travail von Paris wurde Mitte Juli verwüstet. An die Wände der Kirche wurden Inschriften gegen die katholische Religion sowie andere beleidigende Äußerungen gesprüht. Einer Holzstatue der Jungfrau Maria wurde ein Messer in den Hals gerammt, wie verschiedene Medien berichteten.

Die Website Valeurs actuelles berichtet, dass es einen „Einbruch“ und Beschädigungen im Inneren der Kirche gegeben habe. Pater Vincent de Mello gab gegenüber der Presse an, dass „uns die Person, die die Kirche am Morgen aufschloss, alarmiert hat: Der Pfarrer der Gemeinde ist sofort vor Ort gewesen, und ich habe ihn später am Tag erreicht.“

De Mello fügte hinzu, dass „die Polizei gerufen wurde und die Kirche 24 Stunden lang geschlossen blieb, um kriminaltechnische Proben zu nehmen und die Ermittlungen durchzuführen. […] Die Person hatte während der Nacht reichlich Gelegenheit zu handeln, und da wir keine Überwachungskameras haben, wissen wir nicht, wann sie damit begonnen hat.“

Laut Valeurs actuelles „drangen der oder die Täter durch die Notausgangstür ein und schrieben mit schwarzem Filzstift auf mehrere Säulen des Gebäudes: ‚soumetté vous en allah infideles la prière 5 fois par jour‘ [Unterwerft Euch Ungläubige Allah und betet fünfmal am Tag] und ‚Bastard Jesus un seul dieu allah‘ [Bastard Jesus - ein einziger Gott Allah) und so weiter.

Dasselbe Medium berichtet, dass laut einer Polizeiquelle „auch Schranktüren aufgebrochen, der Empfang durchsucht, eine kleine Kasse aufgebrochen und Papiere verbrannt wurden.“ Schließlich wurde einer Holzstatue der Jungfrau Maria ein Messer in den Hals gerammt. Die Orgel wurde laut der Pariser Tageszeitung Le Figaro „kaputt getreten“ und „die Tonanlage wurde ebenfalls beschädigt: Alle Relais der drahtlosen Mikrofone wurden herausgerissen.“ Schließlich versuchte[n] der oder die Täter, das Gebäude in Brand zu setzen.

Pater de Mello vertraute dem französischsprachigen Sender CNews an, dass „es wie das Werk eines Verrückten aussah“, der offensichtlich „antichristliche Absichten hatte.“

Die Kirche Notre-Dame-du-Travail – Unsere Liebe Frau von der Arbeit

Die Kirche wurde für die zahlreichen Arbeiter, die im 14. Arrondissement wohnten und die Weltausstellungen in Paris Anfang des 20. Jahrhunderts aufbauten, gebaut. Sie ist eine Hommage an die Arbeiter seiner Zeit und an die Bedeutung der ‚Arbeit‘. Pater Jean-Baptiste
Roger Soulange-Bodin (1861-1925) hatte das Projekt ab 1897 initiiert.

Das Gebäude „ist durch die Verwendung einer innovativen Metallarmierung und eines Dachstuhls aus sichtbaren Balken kunsthistorisch bemerkenswert. Die Kirchenglocke wurde nach der Eroberung der Stadt (1855) während des Krimkriegs (1853-1856) aus Sewastopol zurückgebracht. Das Gebäude wurde 1902 von dem Architekten Jules Godefroy Astruc (1862-1955) fertiggestellt.“

Le Figaro erinnert daran, dass im Jahr 2023 fast tausend antichristliche Taten registriert wurden, von denen „90 Prozent Übergriffe auf Eigentum wie Friedhöfe oder Kirchen“ waren – so gibt es jedenfalls die offizielle Statistik an.

Das Innere der Kirche mit ihrem charakteristischem Metallgerüst