Wunderbare Ausstellung über Caravaggio im darHeiligen Jahr

Quelle: FSSPX Aktuell

Auf einer Pressekonferenz im Palazzo Barberini am 22. Januar 2025 wurden diejenigen Gemälde von Caravaggio benannt, die vom 7. März bis zum 6. Juli 2025 anlässlich der Feierlichkeiten zum Heiligen Jahr in diesem Palast ausgestellt werden.

Anlässlich des Heiligen Jahres präsentieren die Gallerie Nazionali d’Arte Antica in Zusammenarbeit mit der Galleria Borghese, mit Unterstützung der Generaldirektion für Museen des Kulturministeriums und mit der Unterstützung des Hauptpartners Intesa Sanpaolo – dem größten italienischen Kreditinstitut – im Palazzo Barberini Caravaggio 2025. Die Ausstellung steht unter der Leitung von Francesca Cappelletti, Maria Cristina Terzaghi und Thomas Clement Salomon.

Es handelt sich um eines der größten und ehrgeizigsten Projekte zu Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio (1571-1610), mit einer außergewöhnlichen Vielzahl an Gemälden und einem Zugang zu bisher kaum bekannten Werken und zu neuen Forschungsergebnissen.

Durch die Zusammenstellung einiger der berühmtesten Werke sowie weniger bekannter, aber ebenso bedeutender Werke soll die Ausstellung eine neue und vertiefte Reflexion über die künstlerische und kulturelle Revolution des Meisters bieten. Dies, indem die Innovationen, die er seinerzeit in die künstlerischen, religiösen und sozialen Verhältnisse seiner Zeit brachte, zum ersten Mal in einem so breiten Kontext dargestellt werden.

Zu den ausgestellten Werken gehören das Porträt von Maffeo Barberini, das mehr als sechzig Jahre nach seiner Wiederentdeckung zum ersten Mal zusammen mit anderen Merisi-Gemälden der Öffentlichkeit präsentiert wird. Dazu kommt das Gemälde Ecce Homo, das derzeit im Prado-Museum in Madrid ausgestellt ist und zum ersten Mal seit Jahrhunderten nach Italien zurückkehrt.

Weitere außergewöhnliche Leihgaben sind die Heilige Katharina aus dem Thyssen-Bornemisza-Museum in Madrid – ein Meisterwerk aus der Barberini-Sammlung, das in den Palast zurückkehren wird, in dem es einst aufbewahrt wurde, sowie Martha und Magdalena aus dem Detroit Institute of Arts. Dafür hatte der Künstler das gleiche Modell wie für die Judith im Palast Barberini verwendet, nun werden sie alle zum ersten Mal nebeneinander ausgestellt.

Die Ausstellung bietet auch die Gelegenheit, die drei von dem Bankier Ottavio Costa in Auftrag gegebenen Gemälde Judith und Holofernes aus dem Palazzo Barberini, Johannes der Täufer aus dem Nelson-Atkins Museum in Kansas City und Franziskus in Ekstase aus dem Wadsworth Atheneum of Art in Hartford gemeinsam wiederzusehen.

Hinzu kommen Werke, die mit der Geschichte der Barberini-Sammlung verbunden sind, wie der Bari aus dem Kimbell Art Museum in Fort Worth, der in den römischen Palast zurückkehrt, in dem er lange Zeit aufbewahrt worden war. Die Auswahl endet mit einer wichtigen Leihgabe von Intesa Sanpaolo: Das Martyrium der heiligen Ursula, Merisis letztes Gemälde, das er kurz vor seinem Tod malte.

Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio (1571-1610), wurde am 29. September 1571 in Mailand geboren und am nächsten Tag in der Basilika San Stefano Maggiore getauft. Als 1577 die Pest ausbrach, zog seine Familie in das Dorf Caravaggio (Lombardei), wo er seine Kindheit verbrachte. Sein Vater und sein Onkel erkrankten und starben kurz darauf.

Im Alter von dreizehn Jahren wird Michelangelo Merisi von seiner Mutter in die Werkstatt von Simone Peterzano (Venedig, 1535 - Mailand, 1599), einem manieristischen Maler und Schüler von Tizian Vecellio, geschickt. Um 1592, wahrscheinlich kurz nach dem Tod seiner Mutter, beschloss der Künstler, seine Heimatstadt Mailand zu verlassen und nach Rom zu ziehen, wo er für den Kardinal Francesco Maria del Monte und andere Mäzene arbeitete.

Sein leicht entzündbares und gewalttätiges Temperament zwang ihn, Rom zu verlassen und auf der Flucht nach Neapel, dann nach Malta und Sizilien und wieder zurück nach Neapel zu ziehen. Von dort brach er in der Hoffnung auf, nach Rom zurückkehren zu können, wurde jedoch krank und starb am Strand von Porto Ercole.

Die Matthäuskapelle in der Kirche San Luigi dei Francesi enthält drei schöne Gemälde von Caravaggio: Die Berufung und das Martyrium des Heiligen Matthäus, Sankt Matthäus und der Engel.