Bischof Schneider unterstützt Bischof Strickland

Quelle: FSSPX Aktuell

NNSS Athanasius Schneider und Joseph Strickland

In einem Brief an Joseph Strickland, Bischof der Diözese Tyler im US-Bundesstaat Texas, ermutigt der kasachische Weihbischof Athanasius Schneider von der Erzdiözese Astana (Nour-Sultan) den mutigen amerikanischen Bischof in seinem Bekenntnis zum katholischen Glauben und in der Betreuung der ihm anvertrauten Herde.

In seinem Schreiben drückt der Weihbischof dem Bischof von Tyler seine große Dankbarkeit für „die mutige Hingabe, den katholischen Glauben kompromisslos zu erhalten, weiterzugeben und zu verteidigen“ aus. Er wendet die Worte des heiligen Basilius auf ihn an: „Die Anklage, die mit Sicherheit eine schwere Bestrafung nach sich ziehen wird, ist die Sorgfalt, mit der die Traditionen der Väter bewahrt werden (Ep. 243).“ 

Denselben Heiligen zitierend, wendet er dessen Worte auf die heutige Situation an: „Die Lehren der wahren Religion sind umgestürzt. Die Gesetze der Kirche sind in Verwirrung geraten. Der Ehrgeiz der Männer, die Gott nicht fürchten, stürzt sich auf die hohen Ämter der Kirche, und die hohen Ämter sind nun öffentlich bekannt als der Lohn der Gottlosigkeit. 

Daraus folgt: Je mehr ein Mann lästert, desto mehr hält ihn das Volk für geeignet, ein Bischof zu sein. Die klerikale Würde gehört der Vergangenheit an. Es herrscht ein völliger Mangel an Männern, die die Herde des Herrn mit Wissen weiden. (...) Der Glaube ist unsicher. Der Mund der wahren Gläubigen ist stumm, während jede gotteslästerliche Zunge sich frei bewegt. (Eph. 92).“ 

Er fügt hinzu, dass die Worte des heiligen Basilius in seinem Brief an Papst Damasus, in dem er um die Hilfe und das wirksame Eingreifen des Papstes bittet, durchaus auf unsere heutige Situation anwendbar sind: „Die Weisheit dieser Welt gewinnt die größten Preise in der Kirche und hat die Herrlichkeit des Kreuzes verworfen. Die Hirten sind verbannt, und an ihrer Stelle sind Wölfe getreten, die sich auf die Herde Christi stürzen (Eph. 90).“ Schneider fährt fort: „Aber anders als der heilige Basilius, der sich an Papst Damasus wandte, haben Sie leider nicht die Möglichkeit, sich an Papst Franziskus zu wenden, damit er Ihnen hilft, die heiligen Traditionen der Vergangenheit mit Eifer aufrechtzuerhalten. Im Gegenteil, der Heilige Stuhl unterzieht Sie derzeit einer genauen Prüfung und droht Ihnen mit Einschüchterung und dem Entzug des bischöflichen Amtes für Ihre Herde in Tyler.“ 

Und das aus einem einzigen Grund: „Wie der heilige Basilius, der heilige Athanasius und viele andere Bekennerbischöfe im Laufe der Geschichte halten Sie die Traditionen der Väter aufrecht; nur weil Sie die Wahrheit nicht verschweigen, nur weil Sie sich nicht wie manche Bischöfe verhalten, die, um mit den Worten des heiligen Gregor von Nazianz zu sprechen, „den Zeiten und Forderungen der Massen dienen und ihr Schiff dem Wind überlassen, der in diesem Moment weht.““ 

Und um seinen Korrespondenten zu ermutigen, fährt der Bischof fort: „Dennoch, lieber Herr Strickland, alle Päpste der Vergangenheit, alle Bekennerbischöfe der Vergangenheit, alle katholischen Märtyrer, die in den Worten der heiligen Teresa von Avila „bereit waren, für jeden Artikel des Glaubensbekenntnisses tausend Tode zu erleiden“, unterstützen und ermutigen Sie.“ 

Darüber hinaus „beten die Kleinsten in der Kirche für Sie und unterstützen Sie; sie bilden ein weltweit wachsendes Heer von Gläubigen, die von den hohen Würdenträgern der Kirche ins Abseits gedrängt werden, deren Hauptanliegen es zu sein scheint, der Welt zu gefallen und unter dem Deckmantel der Gastfreundschaft und Inklusion den Naturalismus und die Billigung der Sünde der Homosexualität zu fördern.“ 

Schneider betet schließlich dafür, dass mehr Bischöfe „wie Sie ihre Stimme zur Verteidigung des katholischen Glaubens erheben und so vielen Katholiken, die sich oft wie Waisen verlassen fühlen, geistige Nahrung und Trost spenden. Zukünftige Päpste werden Ihnen für Ihre mutige Treue zum katholischen Glauben und seinen heiligen Traditionen danken, durch die Sie zur Ehre des Apostolischen Stuhls beigetragen haben, die in unserer Zeit zum Teil verdunkelt ist.“ 

Es ist interessant festzustellen, dass manche angesichts der immer größer werdenden Krise, die Wege wiederfinden, die Erzbischof Marcel Lefebvre vor mehr als 50 Jahren vorgezeichnet hat.