Ein Zeugnis von Bischof Huonder (3)
In einer auf dem Youtube-Kanal Certamen abrufbaren Video-Botschaft erklärt der emeritierte Bischof von Chur, MSgr. Vitus Huonder, wie er sich in eine Schule der Priesterbruderschaft St. Pius X. zurückzog und wie er sich seitdem weiterentwickelt hat. Vorher hatte er die Diözese verlassen, deren Oberhirte er war. Die dritte Episode trägt den Titel: „Wege aus der Krise“.
Der erste Teil dieser dritten Episode kehrt zu der Feststellung zurück, dass „die Kirche sich heute in einer der größten Krisen ihrer Geschichte befindet“, einer inneren Krise, einer Glaubenskrise, die „alle Bereiche des kirchlichen Lebens erfasst hat.“ Sie ist besonders im liturgischen Bereich festzustellen. Die Kirche leidet an einer großen, schwärenden Wunde, die sich immer weiter ausbreitet.
Nun hat Franziskus in Desiderio desideravi geschrieben, dass er die Einheit der Kirche im römischen Ritus wiederherstellen möchte. Aber, so fragt Bischof Huonder, „kann die Einheit auf diese Weise wiederhergestellt werden. Indem man die authentische Liturgie abschafft?“ Und er antwortet: „Das ist gerade illegitim, denn diese Liturgie gehört zur Kraft der Tradition, zum Glaubensschatz der Kirche, und ist somit göttliches Recht.“
In einem zweiten Teil bringt der emeritierte Bischof von Chur ein langes Zitat des heiligen Basilius, der sich zur Zeit des Arianismus beklagte, wo er unter anderem sagt: „Die treue Befolgung der Traditionen der Väter wird nun schrecklich als Verbrechen bestraft.“ Diese Beschreibung lässt sich auf die heutige kirchliche Situation anwenden.
In einem dritten Teil erklärt Bischof Huonder, dass er dem Papst gerne eine Frage stellen würde: „Ich würde den Papst gerne fragen, warum er den Kindern das Brot wegnimmt.“ Er fährt fort: „Es geht nicht einmal darum, dass der Papst etwas gibt, sondern dass er seinen Kindern etwas hinterlässt, etwas, das für sie lebenswichtig ist: das heilige Opfer der Messe der Väter.“
In einem letzten Teil schließt der Prälat mit einer Bitte an die kirchlichen Autoritäten: „Ich bitte um Gerechtigkeit für die Priesterbruderschaft St. Pius X.. Die Untersuchung ihrer Situation erfordert diese Forderung. Es wäre angebracht, dass die Kirche sich bei dieser Gesellschaft entschuldigt, wie sie es auch in anderen Fällen tut.“
Bischof Huonder schließt seine Aussage wie folgt ab: „Es wäre auch angebracht, dass die kirchlichen Autoritäten mit dieser Entschuldigung ihre Dankbarkeit für die von der Bruderschaft geleistete Arbeit und ihre uneingeschränkte Anerkennung für dieses authentische katholische Werk zum Ausdruck bringen.“
Bischof Huonder spricht auf Deutsch, seine Aussage ist jedoch mit französischen Untertiteln versehen.
Link zu dieser Video-Botschaft ►
(Quellen: Certamen/MG – FSSPX.Actualités)
Illustration: Certamen
