Das „Boot des Heiligen Petrus“ als Museumsstück

Quelle: FSSPX Aktuell

Eine originalgetreue Kopie des 1991 im Heiligen Land gefundenen Bootes aus der Zeit unseres Herrn Jesus Christus wurde am 10. Oktober am Eingang der Päpstlichen Museen aufgestellt. Es handelt sich dabei um das „Boot des Petrus“, das dem Pontifex im März dieses Jahres geschenkt wurde. Es war der persönliche Wunsch des Papstes, dass es für alle sichtbar ausgestellt wird. 

„Ein Boot als Symbol für unsere Kirche und für uns alle“, so beschreibt die Direktorin der Vatikanischen Museen, Barbara Jatta, die imposante Nachbildung des Schiffes von Petrus. die nun dauerhaft in den Vatikanischen Museen ausgestellt ist. Das Objekt ist an der Basis der spiralförmigen Rampe, der Via del Mare – der Straße des Meeres – angebracht. Dort sind verschiedene Schiffsmodelle aus der ganzen Welt ausgestellt, die den Päpsten geschenkt wurden. 

Das in Galiläa gefundene Original 

Die Familie Aprea, Schiffszimmerleute von der Halbinsel Sorrent, fertigten die originalgetreue Kopie des alten und originalen Schiffes des Petrus, das 1986 auf dem Grund des Sees von Tiberias gefunden wurde, an. Das Original ist heute im Yigal Allon Museum in Ginosar, Galiläa zu sehen. Die Kopie wurde dem Papst am 15. März von der Familie Aponte, Reeder der NLG-Navigazione Libera del Golfo, in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Internationalen Diplomatischen Instituts in Rom geschenkt. 

Das Schiff des Evangeliums 

„Es ist ein wunderschönes und symbolisches Objekt, das Papst Franziskus mit so vielen Menschen wie möglich teilen wollte“, erklärt Museumsdirektorin Jatta. „Es ist daher ganz natürlich, dass wir es am Eingang der päpstlichen Museen platziert haben, an einem Ort, an dem es jeder sehen kann, aber vor allem an einem Ort, der die starke Botschaft, die es enthält, symbolisch repräsentiert: die „Via del Mare“.“  

Das Original-Boot nach, das 1986 an den Ufern des Sees von Tiberias bei einem plötzlichen Absinken des Wassers gefunden wurde, war dank des Meeresbodenschlamms, der es bedeckte, gut erhalten. Es handelt sich um ein großes Segelboot, das höchstwahrscheinlich aus der Zeit stammt, in der Jesus predigte. Insgesamt hat das Boot eine Länge von 8,8 Meter. Es ist zweieinhalb Meter breit und hat einen acht Meter hohen Mast. Es wurde wohl zum Fischen verwendet und hatte Platz für vier Ruderer und ein Dutzend Passagiere. Es scheint der selbe Bootstyp zu sein, wie er in den  Evangelienberichten vom wunderbaren Fischfang und vom gestillten Sturm erwähnt wird. 

Das erste der Boote 

„Es ist das Boot der Boote“, stellt die italienische Kunsthistorikerin Jatta fest. „Es spricht von unseren Ursprüngen, es ist ein Symbol für die Kirche, für das, was wir heute sind. Das Boot des Petrus steht für die Schwierigkeiten, denen wir in unserem täglichen Leben begegnen, aber auch für die Einladung Jesu, Gott zu vertrauen, die er an Petrus und die Jünger richtete, die zögerten und zweifelten, in See zu stechen. Das ist eine schöne Botschaft.“ 

Ein kurzes Video, das auf der Website Vatican news veröffentlicht wurde, zeigt, wie das Boot auf einer Wasserfläche segelt und dann in den Vatikanischen Museen aufgestellt wird.  

Die zweite Abbildung in diesem Artikel zeigt das oben erwähnte Original-Boot.  

Bitten wir den Herrn, den Sturm zu beruhigen, der heute das Boot des Petrus gefährdet. Möge er die schreckliche Krise beenden, die das Boot mit dem Untergang bedroht.

Das entdeckte Boot in Galiläa