IV. Versammlung des Synodalen Weges: Ein vollzogenes Schisma (3)

Quelle: FSSPX Aktuell

Wohin führt der deutsche Synodale Weg? 

In Frankfurt fand vor kurzem die vierte und vorletzte Versammlung des Deutschen Synodalen Weges statt. Dabei zeigte sich ein Teil der Kirche in Deutschland entschlossen, einen Prozess zu vollenden, der auf ein Schisma hinauslaufen wird.  

Am ersten Versammlungstag kam es zu einem Paukenschlag, als der Text über die Sexualmoral dank der Ablehnung von 21 Bischöfen nicht angenommen wurde, wie im vorherigen Artikel berichtet wurde. Der zweite Tag glich jedoch eher einer Nachholsitzung, da mehrere Texte angenommen wurden, die der katholischen Doktrin entgegenstehen. 

Am 10. September stimmte die Synodenversammlung in zweiter Lesung dem Text zu, der die Schaffung eines „Synodalrats“ vorsieht. Dieser wird als „Beratungs- und Entscheidungsorgan“ beschrieben, das „über wesentliche Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft berät und Grundsatzentscheidungen von überdiözesaner Bedeutung über pastorale Planungen, Zukunftsfragen und Haushaltsangelegenheiten der Kirche trifft, die nicht auf diözesaner Ebene getroffen werden.“ 

Mit anderen Worten: Ein Großteil dessen, was ausschließlich dem Diözesanbischof zusteht und die mit der Weihe oder dem Sakrament verbundene Jurisdiktionsgewalt erfordert, wird in die Hände von Laien gelegt. Und dies unter Mißachtung von Kanon 127 des neuen Gesetzbuches, der seltsamerweise gleichzeitig als Referenz genannt wird. Auf diese Weise wird ein „ständiger synodaler Weg“ organisiert, der über exorbitante Befugnisse verfügt und außerhalb jeder kirchenrechtlichen Rechtfertigung steht. Es heißt nämlich, dass „die Entscheidungen des Synodalrats mindestens die gleiche rechtliche Wirkung haben wie die Entscheidungen der Synodenversammlung“. 

Das steht zwar so nicht explizit im Text, aber die Diskussion in der Versammlung wollte die Stellung dieses Rates im Verhältnis zur Bischofskonferenz präzisieren. Dabei ist es noch nicht entschieden, ob diese über oder neben den Bischöfen stehen wird. Dennoch wurde diese Neuerung von 92,5 Prozent der Delegierten und 43 Bischöfen gebilligt. Sechs der letztgenannten stimmten dagegen. 

Bevor sich die Versammlung trennte, befaßte sie sich noch in erster Lesung mit anderen brisanten Texten. 

Die Versammlung, „im Bewußtsein der manchmal prekären Situation nicht-heterosexueller Priester“, wollte dazu beitragen, ihre Situation zu normalisieren. Das erklärte Ziel war, dass „nicht die sexuelle Orientierung, ob offenbart oder nicht, über den Zugang zum und den Verbleib im kirchlichen Dienst entscheidet, sondern die menschlichen und beruflichen Fähigkeiten“. Dazu müssten die normativen Texte geändert werden, die nicht-heterosexuellen Personen den Zugang zum Priesterseminar und zum Priesteramt verwehren. Dies wird auch in Rom ausdrücklich gefordert. 

Ein weiterer Text des Vierten Forums forderte die reine Integration aller „Geschlechter“ in die Kirche, insbesondere von Transgendern. Dies soll sich auf der Ebene der Taufregister niederschlagen, die auf Wunsch der Betroffenen in diesem Punkt änderbar sein sollen. Aber es soll auch die Möglichkeit für alle bestehen, „ausnahmslos alle ordinierten Ämter und pastoralen Berufe der Kirche“ zu erlangen. Die Grundlage ist immer die gleiche: anfechtbare, sogenannte „wissenschaftliche“ Erkenntnisse, die außerdem keinesfalls Quellen der Offenbarung sind. 

Der letzte gelesene Text sah nicht nur die Möglichkeit für Frauen und Laien vor, predigen zu dürfen, sie sollen auch taufen und Ehen schließen können. Es wurde sogar gefordert, die Laienbeichte im Rahmen der Seelsorge „wiederzubeleben“. Schließlich sollte auch die „Segnung und Krankensalbung für alle pastoralen Mitarbeiter, die in der Krankenbetreuung tätig sind“, in Betracht gezogen werden. Und der Text schließt seine Forderungen ab: „Der ganze Reichtum der in der Kirchengeschichte ausgeübten pastoralen Tätigkeit ist wiederzuentdecken.“ 

Schlußfolgerung: 

Was bleibt schließlich an Katholischem über die Kirche, das bischöfliche Amt, das Priestertum, die Sexualmoral und sogar die menschliche Natur mit ihrer Endgültigkeit in diesen Texten des deutschen Synodenwegs übrig? So gut wie nichts. 

Alles, was mit dem Sakrament der Weihe zu tun hat, wird nun in Stücke gerissen. Das geistige Leitbild des Christen sind fragwürdige Erkenntnisse sogenannter Geistes- und Sozialwissenschaften. Dabei handelt es sich nicht um exakte Wissenschaften, sondern lediglich um ethische Theorien, die von Denkern erdacht wurden, die mit dem wahrhaften katholischen Glauben wenig bis nichts anfangen können und ihm sogar entgegenstehen. Der Synodale Weg hat sich als Weg gezeigt, der zum Schisma führt.