Kongreß in Paris: „Nach Traditionis custodes: Wie die Tradition bewahren?“

Quelle: FSSPX Aktuell

Die Kirche Notre-Dame-de-Consolation in Paris

Trotz der strengen Corona-Bestimmungen kann im Januar 2022 der Kongress der Zeitschrift „Courrier de Rome“ in der französischen Hauptstadt Paris stattfinden. An der Tagung am 15. Januar 2022 wird auch der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., Don Davide Pagliarani, teilnehmen.

Tagungsort ist der Saal der Kirche Notre-Dame-de-Consolation im VIII. Arrondissement in unmittelbarer Nähe zum Arc de Triomphe und der Avenue des Champs Élysées. 

Thema des Kongresses: „Nach Traditionis custodes: Wie die Tradition bewahren?“

Die Vorträge der Tagung sind:

Das Zweite Vatikanische Konzil und die überlieferte Messe: 50 Jahre konziliare Veränderungen. Pater Nicolas Portail, Professor für Kirchengeschichte am Institut Universitaire Saint-Pie X.

Stellt die tridentinische Messe das  II. Vatikanische Konzil in Frage? Pater Alain Lorans, Chefredakteur von DICI (informationsbrief der Priesterbruderschaft St. Pius X.)

  • Spaltet die tridentinische Messe die Kirche: Zwei Messen, zwei Ekklesiologien? Pater Jean-Michel Gleize, Professor für Ekklesiologie am Internationalen Priesterseminar St. Pius X. in Ecône (Schweiz).
  • Das Recht auf die Messe des heiligen Pius V.: Was wird den Katholiken mit Traditionis custodes vorenthalten? Dr. Dominique Viain, Dozent für klassische Philologie
  • Die Anwendung von Traditionis custodes in den Diözesen. Pater Benoît Espinasse, Chefredakteur von La Porte Latine (Internetseite des französischen Distrikts).
  • Die Tradition bewahren und weitergeben. Pater Davide Pagliarani, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X.

„Courrier de Rome“

Die Zeitschrift „Courrier de Rome“ wurde im Januar 1967, kurz nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, ins Leben gerufen. Die wurde schnell zu einem Informationsorgan der traditionstreuen Katholiken, die mit Bestürzung die progressistische Unterwanderung der kirchlichen Strukturen wahrnehmen mußten.

1988 begann der Römische Kurier mit der Veröffentlichung verschiedener Bücher, die das Lehramt, den Katechismus, die Theologie, die aktuelle Krise der Kirche, die Spiritualität, die Freimaurerei usw. betrachteten - bis heute sind etwa 50 Bücher in französischer Sprache erschienen.

Seit 1994  organisiert der „Rom-Kurier“ jährlich internationale theologische Kongresse in Rom und Paris, deren Beiträge regelmäßig veröffentlicht werden.

Courrier de Rome

B.P. 10156

78001 Versailles Cedex

Abonnement für das Nicht-französische Ausland (11 Ausgaben pro Jahr): 50 Euro.

Notre-Dame-de-Consolation

Die Kirche Notre-Dame-de-Consolation ist ein Kleinod der Sakralarchitektur im Herzen von Paris. Sie wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut, um an die Opfer eines Brandunglücks zu erinnern, das an diesem Ort geschah. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung, dem „Bazar de la Charité“, fing am 4. Mai 1897 das Holzgerüst der dafür errichteten Zeltkonstruktion Feuer. Unter den 126 Toten – meist Frauen –  aus der besten Gesellschaft der französischen Hauptstadt befand sich auch Sophie in Bayern Bayern, die Schwester der Österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sisi). Man versuchte sie zuerst zu evakuieren, doch sie bestand darauf, daß die Frauen und Mädchen an ihrem Stand vor ihr nach draußen gebracht wurden. So rettete Sophie vielen Menschen das Leben, kam aber selbst in den Flammen um.  Die Angehörigen der Toten stifteten die neo-klassizistische Kirche, die vom Architekten Albert Guilbert geplant und fünf Jahre nach dem Tod eingeweiht wurde.  Der Architekt wurde für seine Arbeit auf der „Weltausstellung“ von 1900 mit der ersten Goldmedaille ausgezeichnet. 

Die Innenskulpturen stammen von Louis-Auguste Hiolin und die Glasfenster von Henri Carot.

Der Zweck der Stiftung war es „ein Gotteshaus zu errichten, in dem Priester und Ordensleuten für die Seelen der Opfer beten“.

Im Jahr 2013 wurde die Kirche von der Vereinigung der Familien der Opfer von 1897 der Priesterbruderschaft St.Pius X. übergeben.

Die Kirche ist auch Sitz eines Priorates der Bruderschaft mit vier Patres. Prior ist Pater Grégoire Célier.