Mission Rosa Mystica kann endlich wieder tätig sein!

Quelle: FSSPX Aktuell

Nach zwei Jahren Zwangspause können die Freiwilligen der Mission Rosa Mystica auf die Philippinen zurückkehren. Vom 11. bis 18. September werden Ärzte, Chirurgen, Krankenschwestern, Pfleger, Optiker und Apotheker aus aller Welt die Ärmsten der Armen an drei Orten des philippinischen Archipels besuchen.

Die ersten beiden Tage werden in Butuan, im Stadtteil Santa Lucia verbracht, wo eigentlich die Mission von 2020 hätte stattfinden sollen. Diese wurde in letzter Minute wegen der Covid-Pandemie zu einer Wandermission in den umliegenden Bergen umgestaltet.  

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. hat in Santa Lucia seit 1998 eine Mission eröffnet. Es ist ein extrem armes Viertel, in dem obdachlose Familien untergebracht werden, die bei Taifunen, Überschwemmungen oder anderen Naturkatastrophen alles verloren haben. Das Viertel ist jedoch selbst überschwemmungsgefährdet, da der nahe gelegene Fluss ständig über die Ufer tritt.  

Vor einigen Jahren wurde von einem Gläubigen ohne große Mittel eine kleine Kapelle gestiftet. Der Stifter war von dem tiefen Wunsch beseelt, die Dorfbevölkerung zu bekehren. Diese Kapelle wird, wie das gesamte Viertel, mindestens zwanzigmal pro Jahr von „kleineren“ Überschwemmungen und mindestens dreimal pro Jahr von „größeren“ Überschwemmungen mit mehr als einem Meter Wasserhöhe heimgesucht. 

Das Apostolat in dieser mittellosen Gemeinschaft, in der Aberglaube, Trunksucht, Glücksspiel und Prostitution herrschten, war sehr mühsam. Doch die Gnade Gottes wirkt Wunder und die geduldige und ausdauernde Arbeit der Priester beginnt nach über zwanzig Jahren Früchte zu tragen, da sich die zweite Generation der Anwohner für Gebete und Sakramente aufgeschlossener scheint. 

Am 16. Juli 2022 kam Bischof Alfonso de Galarreta nach Santa Lucia, um etwa 30 Gläubige zu firmen. Einige von ihnen engagierten sich im Apostolat durch Krankenpflege, Katechismus im Stamm der Mamanwas, den unsere Mission auch besuchen wird, und im sozialen Leben des Dorfes. Vor allem bei der Organisation der nächsten medizinischen Mission, dem Verteilen von Grundnahrungsmitteln, die von der Regierung gespendet wurden, und durch die Übernahme von Verantwortung in der Leitung des Barangay [Stadtteils].  

Viele Bewohner von Santa Lucia haben während der Quarantäne ihre Arbeit verloren. Yolly Gamutan, unsere Missionskrankenschwester mit dem lokalen Team von ACIM-Asia, kam, um den Kranken während der zwei Jahre der sehr strengen Pandemie-Abschirmung auf den Philippinen zu helfen. Sie konnte ihnen dank der Spenden philippinischer und ausländischer Wohltäter unter die Arme greifen. Die Bewohner des Viertels erwarten die Rosa-Mystica-Mission deshalb wie einen weiteren Segen. 

Nach den ersten beiden Tagen werden wir etwas weiter im Norden der Insel, bei dem Eingeborenenstamm der Cantugas Mamanwas, sein. Dort hat Pater Timothy Pfeiffer – „Pater Tim“, wie er vor Ort genannt wird – seit 2020 eine apostolische Mission eröffnet. Yolly Gamutan arbeitet da seit zwei Jahren als Krankenschwester und Katechetin. Die Vorsehung hat das Zusammenkommen zwischen Pater Tim und dem verarmten Eingeborenenstamm, dessen Sitten und Gebräuche uns in die Jungsteinzeit zurückversetzen und der im Namen der von der Regierung angeordneten „kulturellen Bewahrung“ in Unwissenheit und geistiger Dunkelheit versteinert ist, offensichtlich begünstigt.  

Unsere Missionskrankenschwester Yolly Gamutan erzählt, dass der Stammesführer und seine Frau hin- und hergerissen seien. Und zwar „zwischen der Annahme unserer Lehren und dem Gehorsam gegenüber der Regierungsanweisung, dass sie „ihre Stammesidentität und -kultur bewahren“ müssen, indem sie dem Katholizismus widerstehen, der jedoch die Ablehnung von Aberglauben und primitiven Überzeugungen, die auf einem falschen Verständnis der Welt um sie herum beruhen, erlauben würde. […] Der spirituelle Kampf in ihren Seelen ist real. Wir setzen unsere Hoffnung auf unsere himmlische Mutter, da einige Stammesmitglieder gerne den Rosenkranz beten. Gott sei Dank halten der Stammesführer und seine Frau ihr Versprechen gegenüber Vater Tim, sich dem sonntäglichen Rosenkranz anzuschließen… .“ 

Ein Projekt zum Bau einer Kapelle ist aktuell in Arbeit, verzögert sich allerdings durch Schwierigkeiten beim Ausstellen von Besitzurkunden. Die Suche nach den Geburtsdaten und -orten der Eigentümer des Grundstücks ist eine komplizierte Angelegenheit. In Sachen Gesundheit und Hygiene versucht Krankenschwester Yolly, den Eingeborenen einige Grundregeln beizubringen, um sie vor wiederkehrenden Krankheiten zu bewahren. Sie setzt dabei auch auf die zukünftigen Besuche der Ärzte und Krankenpfleger von Rosa Mystica, um die Betroffenen zu einer gesünderen Lebensweise zu ermutigen. 

Das dritte Ziel der Mission wird Canlanipa sein, ein elendes Viertel in Surigao City, in dem sich eine Siedlergemeinschaft mehr oder weniger legal auf einem kommunalen Grundstück zusammengerottet hat. Die Bewohner dieses Viertels sind Geringverdiener, die im Seehafen der Stadt arbeiten. Viele von ihnen verloren während des Taifuns Odette im Dezember 2021 ihre Häuser und das wenige Hab und Gut, das sie besaßen. Dank der von ACIM-Asia gesammelten und verteilten Spenden konnten sie Hilfe beim Wiederaufbau ihrer beschädigten Häuser erhalten. Pater Tim entwickelte dort eine weitere, neue Mission. Viele Kinder, die während der Fastenzeit 2022 von den Schülerinnen der Dominikanerinnen von Fanjeaux gesponsert und spirituell unterstützt wurden, konnten im Mai dieses Jahres zur Erstkommunion gehen. 

Die Caraga-Region, in der sich Butuan und Surigao befinden, ist eine besonders benachteiligte, zurück geblieben Region, die Gesundheitsversorgung ist stark eingeschränkt. Die teure medizinische Versorgung ist für die Bevölkerung in den Armenvierteln nicht zugänglich. Unser kleines Team von Ärzten und Krankenschwestern möchte ihnen deshalb, so gut es geht, helfen. Deshalb ist die Mission Rosa Mystica auf Hilfe und Großzügigkeit angewiesen. Sie lebt nur dank der Spenden ihrer Freunde und Wohltäter! 

Man muss wissen: Die Freiwilligen arbeiten ehrenamtlich und finanzieren beispielsweise auch ihre Flugtickets selbst. Spenden werden selbstverständlich nur für die materielle Organisation der Mission selbst verwendet, für den Kauf von Medikamenten und der notwendigen medizinischen Ausrüstung, manchmal auch für die Finanzierung von Krankenhausaufenthalten und für größere chirurgische Eingriffe, die über das hinausgehen, was man in der Mission bieten kann. 


 

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2 route d'Equihen 

F-62360 Saint-Etienne-au-Mont.  

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