Noviziat St. Bernhard Philippinen

Quelle: Distrikt Österreich

Von Pater Coenraad Daniels, Prior und Novizenmeister in Iloilo, Philippinen

Das Herz der Philippinischen Inseln ist die Insel Panay. Hier in der Provinz Iloilo, in der Nähe der Stadt Iloilo, inmitten von Reisfeldern, wurde im Jahre 1999 das St. Bernhard Noviziat gegründet. „Noviziat“ kommt vom lateinischen Wort novus und bezieht sich auf die Männer, die als Neulinge den Stand des gottgeweihten Lebens ergreifen. Diese Männer werden Gott geweiht und „Brüder“ genannt. Sie wollen unserem Herrn Jesus Christus nachfolgen, ahmen Ihn nach so gut es ein Mensch nur kann und befolgen die Ratschläge unseres Herrn im Evangelium. Das sind die evangelischen Räte der Armut, Keuschheit und des Gehorsams. Sie nehmen diese Verpflichtung an und geloben die Einhaltung der Regeln. Das Noviziat zum hl. Bernhard ist daher wahrlich ein geistliches Haus, man kann sogar sagen, ein Kloster. Dieses Noviziat gehört der Priesterbruderschaft St. Pius X., und die Brüder sind wirklich Mitglieder der FSSPX. Hier wird die wahre und heilige katholische Lehre unterrichtet und eingeübt. Der Glanz der Liturgie, die von den Mönchen und Heiligen 2 000 Jahre lang praktiziert wurde, ist das tägliche Brot der Seminaristen.

Ora et labora

Das tägliche Gebet, besonders das Lesen oder Singen des Römischen Breviers um den Altar herum, der das Herz des Noviziats ist, wird dem lieben Gott aufgeopfert zu seiner Ehre, zur Ehre der Kirche und zur Rettung der Seelen. Ein wichtiger Teil des Lebens im Noviziat ist die händische Arbeit, nach dem Prinzip des hl. Benedikt: Ora et labora (Bete und arbeite). Überall auf der Welt und zu allen Zeiten haben die Mönche getrachtet, großartige Kirchen und Klöster zu bauen; erstens zur Entfaltung der göttlichen Glorie und zweitens, damit ein Leben in einer solchen Umgebung ihre Herzen ständig Gott zuwenden möge. Jedes Bild, jede Statue, jeder Kunstgegenstand sowie die Architektur erinnert sie an Gott und wofür wir selbst geschaffen wurden: für den Himmel. Ihre tugendhafte Großzügigkeit hat sie veranlasst zu geben, was sie konnten und nichts für sich zu behalten; sodass sie - wie die selige Jungfrau Maria - sagen konnten: „Meine Seele preiset den Herrn.“ 

Ein Haus voll Glorie schauet

Mit derselben Absicht bemühen sich die Mitglieder des St. Bernhard Noviziates eine schöne Kirche zu bauen. Sechzehn Jahre waren sie genötigt, die glanzvolle Liturgie in einer einfachen Garage zu feiern.

Vor drei Jahren wurde der Bau einer bescheidenen Kirche begonnen. Da wir keine Eigenmittel zur Finanzierung eines solchen Baus hatten, wandte sich die Gemeinschaft von St. Bernhard an den hl. Josef. Wie wunderbar dieser Heilige geholfen hat, kann an den folgenden Zahlen gesehen werden:

Zuerst betrugen die geschätzten Kosten 20 Millionen Pesos oder € 400 000. Bald erkannte man jedoch, dass die Summe zu niedrig angesetzt worden war und eine neuerliche, in etwa korrekte Schätzung beläuft sich auf € 660 000. Wir begannen bei Null. Aber durch die Hilfe des hl. Josef und so vieler freigiebiger Wohltäter auf der ganzen Welt haben wir bis jetzt den überwältigenden Betrag von € 460 000 bekommen. Diese Summe ist schon verbaut worden. Wir haben keine Schulden. Wir behelfen uns nicht mit Bankkrediten, etc. Alles liegt in den Händen von St. Josef. Ite ad Joseph.

Um den Bau zu vollenden, brauchen wir noch € 200 000.

Am Ende wird mein unbeflecktes Herz triumphieren

Die Kirche wird dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht werden. Das Datum für die Weihe ist für den 13. Mai 2017 festgelegt. Jawohl, es ist die Hundertjahrfeier von Fatima! Es wird ein wunderbarer Tag sein. Jeder ist eingeladen. Weit im Osten, vom Anfang der Sonne, wird man sich der ersten Erscheinung von Fatima erinnern. Wir hoffen, dass unser Herr und Seine heilige Mutter unser demütiges Geschenk annehmen und die Welt bald zu ihrem unbefleckten Herzen zurückbringen werden.

„Am Ende wird mein unbeflecktes Herz triumphieren!“