Saint-Nicolas-du-Chardonnet in Paris – Vor 40 Jahren kehrte die Hl. Messe zurück

Quelle: Distrikt Deutschland

Predigt von Weihbischof Bernard Tissier de Mallerais

Die alte Messe war verboten, der alte Katechismus verschwunden.  Das, was der Kirche über die Jahrhunderte am Heiligsten war, wurde durch Männer der Kirche unterdrückt. Die Gläubigen wurden durch den Modernismus betrogen. Im Namen des Konzils wurde die überlieferte Religiosität ausgetrieben.

Das war die Situation, wie sie sich für den Katholiken Anfang der siebziger Jahre darstellte. Dies führte u. a. zur Gründung des Priesterseminars von Ecône. Überall auf der Welt fanden sich Katholiken zusammen, die sich dem neuen Paradigma verweigerten.

Ein bis heute strahlender Leuchtturm katholischen Glaubensgeistes dieser Zeit war die Rückeroberung der Kirche Saint Nicolas-du-Chardonnet im Herzen von Paris. Am 27. Februar 1977 wurde dieses Gotteshaus durch beherzte Gläubige dem überlieferten katholischen Kultus zurückgegeben. Ein denkwürdiger Tag.

Monsignore François Ducaud-Bourget (1897–1984), Priester der Diözese Paris, Kaplan Seiner Heiligkeit, ausgezeichnet für seine Hilfe für verfolgte Juden im Krieg, ein bekannter Poet und Seelsorger, war der Messe seiner Weihe treu geblieben. Beim Pariser Kardinal flehte er viele Jahre um einen Zelebrationsort für die überlieferte Liturgie. Im Namen der „Erneuerung“ wurde dies verwehrt. Die „alte Messe“ sollte nach dem Willen der Hierarchie untergehen, so wie die „alte Kirche“. Als letzte Eingaben wieder scheiterten, organisierte der Priestergreis, zusammen mit dem glaubenstreuen Pfarrer Louis Coache (1920–1994), Gründer der Zeitschrift „Kampf für den Glauben“ (Combat pour la foi), und weiteren Geistlichen, die Rückeroberung von Saint Nicolas. Bis heute ist dieses große Gotteshaus in der Nähe von Notre Dame ein pulsierendes Zentrum überlieferter Katholizität, das seit dem Tod von Msgr. Ducaud-Bourget von der Priesterbruderschaft St. Pius X. betreut wird.

Weihbischof Bernard Tissier de Mallerais feierte vierzig Jahre nach dem Ereignis in der geschichtsträchtigen Kirche ein Pontifikalamt. In der Predigt – gewidmet dem Herzen Mariens – erinnerte er an diese Zeit heroischer Treue zur Messe aller Zeiten und zur Lehre der Päpste.

 

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Man hat uns gebeten, die Messe vom Unbefleckten Herzen Marias zu feiern, welches die Herrschaft des Herzens Marias, der Königin des Klerus, ist, die in dieser Kirche ganz besonders verehrt wird. Ich möchte also über das Herz Marias zu Ihnen sprechen.

„Feindschaft will ich stiften zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; sie wird dir den Kopf zertreten, und du wirst nach ihrer Ferse schnappen.“ Das sind die Worte, mit denen Gott nach der Erbsünde den Dämon in der Gestalt der Schlange verfluchte.

Gott hat eine Feindschaft, eine Gegnerschaft gesetzt zwischen der Frau, das heißt zwischen der allerseligsten Jungfrau Maria, und dem Dämon, zwischen der Nachkommenschaft Marias, das heißt den wahren Christen, und den Ausgeburten der Hölle. Eine theologische Feindschaft, die nicht zufällig zwischen diesen beiden Nachkommenschaften besteht, zwischen dem reinsten Schoß und dem Unbefleckten Herzen Marias auf der einen Seite und der schmutzigen Kloake des Modernismus und des II. Vatikanums auf der anderen Seite. Denken wir einfach daran, dass wir im Jahr 2017 stehen. Das Jahr 1517 ist das Jahr des lutherischen Aufstands. Das Jahr 1717 ist das Jahr der Gründung der Großloge von London, also der Beginn der Freimaurerei, und im Jahr 1917, vor einem Jahrhundert also, die Gründung des Kommunismus und die Verfolgung der Kirche in vielen Ländern, in Russland und in Mexiko.

Unter dem Banner der Unbefleckten Empfängnis werden wir also unseren Kampf weiterführen. Zunächst aber möchte ich daran erinnern, wie dieser siegreiche Kampf des Unbefleckten Herzens Marias vor vierzig Jahren, am ersten Fastensonntag, dem 27. Februar 1977, fortgeführt wurde. An diesem Sonntag wurde im Introitus gebetet: „Er ruft mich an, und ich erhöre ihn, ich rette ihn und bringe ihn zu Ehren.“ Es handelte sich also um eine Befreiung, um die Befreiung einer Kirche, die bis dahin in den Händen des Modernismus war, und die unsere Väter vor mehr als einer Generation mit Gewalt eingenommen haben, mit heiliger Gewalt, um sie zu befreien.

An jenem Sonntag hatte Mgr. Ducaud-Bourget alle seine Gläubigen aus seinen Pariser Kapellen im Saal der Mutualité zusammengerufen. Auch Abbé Coache hatte alle Mitglieder des „Combat de la foi“ in eben diesen Saal der Mutualité zu einer Messfeier gebeten. Ganz diskret jedoch sagte man den Menschen, die nach und nach eintrafen, sie sollten in die Kirche gehen und dort Platz nehmen. Und der Klerus, also der modernistische Klerus, sah nun gegen Ende der Frühmesse, wie das Kirchenschiff sich mit einer unwahrscheinlichen Menge von Leuten füllte. Seine Reaktionen waren Erstaunen und sogar Beunruhigung, als plötzlich die Prozession Einzug hielt; Mgr. Ducaud-Bourget, begleitet von Abbé Coache und einem weiteren treuen Priester, begab sich mit allen Akolythen, dem Klerus, der Schola bis zur Vierung, wo es ein hölzernes Podium und einen mobilen Altar gab; an denen zog man vorbei, um dann am Hochaltar die Messe zu feiern.

Das, liebe Gläubige, war ein gnadenreiches Ereignis. Abbé Coache erklärte: „Hier sind wir, und hier bleiben wir“. Man blieb dank der St.-Nicolas-Garde, die seitdem die Kirche bewacht, damit sie nicht wieder von den Modernisten eingenommen wird. Und seit dieser Zeit ist diese Kirche ein ungeheurer und unglaublicher Quell der Gnaden, der auf alle Gläubigen herabströmt, die nach St.-Nicolas-du-Chardonnet kommen. Meine Eltern gehören zu den Ersten. Mein Vater und meine Mutter gehörten zu den ersten Pfarrkindern dieser Pfarrei. Der treue Klerus – wir kannten viele der Priester, die bei Mgr. Ducaud-Bourget waren –, zahlreiche dem Ritus der wahren katholischen Messe treue Priester. Wir hatten den wirklichen Katechismus, das heißt, mit den wirklichen Fragen und den richtigen Antworten, wie sie sein sollen. Wir haben erlebt, wie die Jugendbewegungen immer mehr wurden, insbesondere die Pfadfinder, und wir haben erlebt, wie sich die Vorträge entwickelten, die Lehrpredigten, die solide waren, aber auf gut französische Weise den Weihrauchduft manchmal mit Pulverdampf mischten. Das war St. Nicolas vor vierzig Jahren, und so ist es auch noch heute.

So setzen wir unseren Kampf unter dem Banner des Unbefleckten Herzens fort, unter dem Banner Marias, der Königin des Klerus, unter dem Banner dieses siegreichen Herzens, denn vor nunmehr einhundert Jahren hat sie in Fatima angekündigt, dass ihr Unbeflecktes Herz triumphieren wird.

Diesen Kampf möchte ich mit dem Unbefleckten Herzen Marias in Zusammenhang bringen, Maria, die ja selbst auch zu kämpfen hatte. Obwohl sie ohne Sünden war, war doch nichts einfach und leicht, insbesondere der Glaube. Die heilige Jungfrau hatte den Glauben, sie hat die Tugend des Glaubens geübt. Vielleicht hatte sie in ihrem Umfeld gegen Glaubensirrtümer zu kämpfen. Erzbischof Lefebvre sagte immer, dass die Heilige Jungfrau niemals schwankte, dass die Heilige Jungfrau niemals auch nur den geringsten Widerspruch zwischen dem Verstand und den Wahrheiten des Glaubens und den Geheimnissen Gottes verspürte. Und andererseits hatte sie auch niemals irgendein Aufbegehren des Willens gegen Gottes heiliges Gesetz. So können wir also in aller Ruhe und Sicherheit dem Beispiel dieses Unbefleckten Herzens folgen.

Vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an, sagt der hl. Pius X. fünfzig Jahre nach der Definition der Unbefleckten Empfängnis Marias, war sie vor jeder Befleckung durch die Erbsünde bewahrt und kämpfte, und sie zeigt den Christen die Notwendigkeit des wahren Glaubens wegen der Verwundung der menschlichen Natur durch die Sünde. Und so glauben diejenigen, welche an die Unbefleckte Empfängnis glauben, sagt der hl. Pius X., notwendigerweise auch an die Erbsünde, an die allgemeine Zerrüttung des Menschen, an die Wiederherstellung der menschlichen Natur durch unseren Herrn Jesus Christus und an sein Kreuz, sie glauben ebenfalls an sein erlösendes Leiden, das Geheimnis des Sühnens durch das Leid, und sie glauben auch, dass alles, was sich Liberalismus und Kommunismus nennt, durch dieses Unbefleckte Herz überwunden wird. Das sind die Worte Pius' X. Das Unbefleckte Herz hängt ganz von Gott ab beim Schutz gegen Satan, gegen die Sünde, es hängt ganz von Gott ab in seinem Wachsen, in der Heiligkeit der Heiligen Jungfrau. Das Unbefleckte Herz ist ganz und gar ein Bekenntnis zum Übernatürlichen, zur Existenz der Gnade und der übernatürlichen Tugenden. Und ein Bekenntnis zu einem übernatürlichen Kampf, der nicht nur auf dem natürlichen und politischen Gebiet stattfindet, sondern in erster Linie, von Grund auf, ein übernatürlicher Kampf ist.

Erzbischof Lefebvre sagte, dass die Heilige Jungfrau die Mutter des Hohepriesters ist, der auf Golgotha zum Opfer wurde, und dass sie somit auch die Mutter aller Priester ist, welche auf sakramentale Weise jeden Tag das Kreuzesopfer erneuern. Und er fügte hinzu, dass das Messopfer aus sich selbst heraus ein Bekenntnis zum Königtum unseres Herrn Jesus Christus durch das Holz des Kreuzes ist. Tatsächlich hat der Herr durch das Blut, das er am Kreuz vergossen hat, den Sieg über unsere Feinde davongetragen. Regnavit a ligno Deus. Am Palmsonntag singen wir das im Vexilla Regis. Gott, unser Herr, regiert durch das Holz des Kreuzes, und darum ist die Messe, welche das Kreuzesopfer sakramental erneuert, ein Bekenntnis zur Herrschaft Gottes, zur Herrschaft Jesu Christi.

Und so befinden wir uns heute, liebe Gläubige, in der Notwendigkeit, den Glauben angesichts von Irrtümern zu bekennen, die höheren Ortes in der Kirche verkündet werden. Und wenn Sie wollen, stelle ich Ihnen ein Glaubensbekenntnis vor, das aus den Worten der Päpste oder der Konzilien zusammengestellt ist, mit all ihrer Kürze und Prägnanz und ihrem zutreffenden Charakter, welche ipso facto alle aktuellen Irrlehren zunichtemachen.

Zunächst also Kardinal Pie, der Bischof von Poitiers im 19. Jahrhundert: „Ich bekenne und Wir bekennen, dass Unser Herr Jesus Christus durch Geburtsrecht und durch erworbenes Recht König ist, insoweit er der einzige Mensch ist, der durch die Allerheiligste Fleischwerdung Gott ist, und andererseits, weil er unsere Seelen erworben hat um den Preis Seines Blutes. Und dass Er infolgedessen König und Souverän aller Geschöpfe und aller menschlichen Dinge ist, von denen sich keines seiner Herrschaft entziehen kann, insbesondere nicht der Staat.“

Sodann Papst Pius XI.: „Ich bekenne, dass der Staat, dass die Staaten nicht weniger von Jesus Christus, dem König, abhängig sind als die Individuen, da die soziale Natur des Menschen eine Schöpfung Gottes und unseres Herrn Jesus Christus ist.“

Der hl. Papst Pius X.: „Ich verteidige und werde, so es Gott gefällt, bis zu meinem letzten Atemzug verteidigen den Glauben der Väter an das Charisma, an die sichere Gnade der Wahrheit, die immer, seit der Zeit der Apostel, bei der Sukzession des Bischofsamtes lag und liegen wird, damit nicht etwa an dem festgehalten wird, was besser erscheint oder der Geisteshaltung des jeweiligen Zeitalter angepasster, sondern damit die absolute und unveränderliche Wahrheit niemals anders geglaubt, niemals anders verstanden werde als so, wie sie von Anfang an von den Aposteln gepredigt wurde. Das ist das richtige Verständnis von Tradition. Eine absolute und unveränderliche Wahrheit, von Anbeginn an von den Aposteln verkündet und durch die Sukzession des Bischofsamtes bis zu uns weitergegeben, durch die Sukzession der katholischen Bischöfe.“

Papst Pius IX., der im 19. Jahrhundert regierte: „Ich bekenne, dass die Glaubenslehre“ – das ist sehr aktuell! – „dass die Glaubenslehre, die Gott geoffenbart hat, nicht etwa wie eine philosophische Entdeckung vorgestellt worden ist, welche der menschliche Geist verbessern oder weiterentwickeln könnte, sondern dass diese Glaubenslehre ein göttliches Depositum ist, welches der Kirche Jesu Christi anvertraut wurde, damit sie es treu bewahre und unfehlbar auslege.“

Und nochmals Papst Pius IX. zum Thema der einzig wahren Religion: „Es gibt nur eine einzige wahre und göttliche Religion – es gibt keine anderen –, gegründet und eingesetzt durch den Herrn Christus selbst. Sie ist Mutter und Ernährerin der Tugenden, Vernichterin der Laster, Befreierin der Seelen, Wegweiserin zum wahren Glück, und sie heißt katholisch, apostolisch und römisch.“

Was den Ökumenismus anbetrifft, liebe Gläubige, bekenne ich mit allen Päpsten, insbesondere mit Papst Pius XI., dass die Einheit der Christen nur dadurch hergestellt werden kann, dass die Rückkehr aller Abtrünnigen zur einen und wirklichen Kirche Christi gefördert wird, die sie in der Vergangenheit zu ihrem Unglück verlassen haben. Es gibt keinen anderen Weg.

Und zum Thema der Religionsfreiheit bekenne ich mit Papst Pius XII.: „Unter den unantastbaren Menschenrechten befindet sich das Recht auf die Ausübung des wahren göttlichen Kultes“. Punkt. Das ist klar und eindeutig. Pius XII. Das Recht auf die völlige Freiheit der Ausübung des wahren göttlichen Kultes. Welches ist der wahre göttliche Kult, liebe Gläubige? Fragen Sie die Kinder im Katechismusunterricht, und sie werden Ihnen antworten: Das ist leicht, das ist der katholische Kult. Und infolgedessen haben die katholischen Eltern ein ganz klares Recht auf Schulen, die ihren Überzeugungen entsprechen, das heißt dem katholischen Glauben. Das also ist mein kleines Glaubensbekenntnis in dieser Zeit, in der es für uns eine Notwendigkeit ist, unseren katholischen Glauben angesichts der Gegner zu bekennen, angesichts der Söhne des Konzils, welche andere Formulierungen haben, die sich unterscheiden, die dem katholischen Glauben nicht entsprechen.

Das Unbefleckte Herz, das wir feiern, ist eben ein Herz, und daher ist es ein liebendes Herz, das uns liebt, das uns zugeneigt ist, das mitleidig ist, uns zu erheben, nicht mit falscher Barmherzigkeit, die heute in der Kirche gepredigt wird. Das Unbefleckte Herz neigt sich uns zu, uns Sündern, um uns zu erheben, damit wir die Sünde verlassen, um uns die Gnade zu verdienen, um uns wieder in den Stand der Gnade zu versetzen. Das ist das Unbefleckte Herz Marias, welches will, dass seine Kinder ihm ähnlich werden in aller Reinheit der Seele. Unter diesem Unbefleckten Herzen hat das Herz Jesu geschlagen, als er im Schoß seiner Mutter war. Nahe bei diesem Unbefleckten Herzen wurde das Herz Jesu durchbohrt, und das Unbefleckte Herz wurde durch die Lanze des Soldaten am Fuß des Kreuzes durchbohrt. Nun, in inniger Vereinigung mit diesem Unbefleckten Herzen müssen auch wir kämpfen. Und deshalb müssen wir uns dem Unbefleckten Herzen Marias weihen.

Und ich komme auf diese Marienweihe, genauer auf die Weihe an ihr Unbeflecktes Herz, weil dieses die letzte öffentliche Offenbarung, Erscheinung ist, die uns von der Heiligen Jungfrau unter dem Aspekt ihres Unbefleckten Herzens spricht. Unsere Weihe an Maria muss also eine Weihe an ihr Unbeflecktes Herz sein.

 

Worin besteht die Weihe an das Unbefleckte Herz Marias? Sie kann aus der Weihe nach dem hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort bestehen, oder aus jeder anderen Formel, vorausgesetzt, dass sie eine völlige Zugehörigkeit zum Unbefleckten Herzen ist, eine völlige Abhängigkeit von diesem Unbefleckten Herzen. Durch diese Weihe werden wir zum Eigentum der Heiligen Jungfrau, damit wir alles durch Maria, mit Maria und für Maria tun. Mit allem für ihr Unbeflecktes Herz, um es zu trösten, mit allem durch ihr Unbeflecktes Herz, als ihre Werkzeuge, alles für ihr Unbeflecktes Herz, für seinen Triumph, den wir ersehnen müssen. Und die Heilige Jungfrau, im Gegenzug, denn diese Weihe ist ein Vertrag, wird schenken, und die heilige Jungfrau schenkt sich. Das ist es: Wir schenken uns der Heiligen Jungfrau, und die Heilige Jungfrau schenkt sich uns. Das ist also ein Austausch, es ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien. Und die Heilige Jungfrau wird uns deshalb im Gegenzug als ihr Werkzeug annehmen, ihr auserwähltes Werkzeug, durch welches sie Wunderbares vollbringen wird, durch welches sie ihr eigenes Apostolat erfüllen wird, denn diese Weihe an das Unbefleckte Herz muss eine apostolische Weihe sein, damit wir Apostel dieses Unbefleckten Herzens werden. Und so sollen wir Werkzeuge des Unbefleckten Herzens für ihr eigenes Apostolat werden und um ihren eigenen Willen zu tun. Ihren Willen, den vielleicht nur sie allein kennt und dem wir folgen müssen.

Es ist ein ganz großes Erbarmen, liebe Gläubige, dass dieses Unbefleckte Herz sich unser zu bedienen geruht, insbesondere für den Wiederaufbau der Kirche. Ich möchte Ihnen sagen, dass ich jeden Tag meinen sicheren Glauben an den Wiederaufbau der Heiligen Kirche bekenne. Es ist ganz unmöglich, dass diese Apostasie unendlich andauert. Es ist ganz sicher, dass die Kirche sich wiederaufrichten wird, und wir müssen daran mitwirken auf den Wegen der Heiligen Jungfrau, auf den Wegen des Unbefleckten Herzens, mit ihren eigenen Mitteln, und wir stellen uns ganz in die Abhängigkeit von ihr, in völligem Vertrauen auf dieses Unbefleckte Herz. Amen.