Zaitzkofen: Gewänder, Tonsuren und kleinere Orden - 2023

Quelle: FSSPX Aktuell

Der 2. und 3. Februar 2023 waren Tage schöner Zeremonien im deutschen Herz-Jesu-Seminar in Zaitzkofen. Zwanzig Seminaristen legten das klerikale Gewand, die Soutane, an und sieben weitere erhielten die Tonsur. Am nächsten Tag wurden die vier niederen Weihen gespendet.

Am 2. Februar 2023, dem Fest der Reinigung der Heiligen Jungfrau Maria, das auch als Lichtmessfest bezeichnet wird, wurden zwanzig Seminaristen in die Soutane eingekleidet und sieben weitere erhielten die Tonsur. 

Die Einkleidungszeremonie fand nach der feierlichen Segnung der Kerzen und der Prozession statt. Die Kirche des Seminars war gut gefüllt. Die zwanzig neu eingekleideten Seminaristen kamen aus Deutschland, Polen, Österreich, Kroatien, Dänemark, den Niederlanden und Ungarn; unter den Tonsurierten befanden sich zwei Deutsche, zwei Polen sowie ein Niederländer, ein Weißrusse und ein Ungar. 

Ist das Priestergewand ein Hindernis für das Apostolat, wie manche behaupten? Ganz im Gegenteil. S.E. Bischof Bernard Tissier de Mallerais betonte in seiner Predigt, wie sehr die Soutane das Interesse der Menschen weckt und die Seelen zugänglich macht. Sie ist in unserer vom Glauben entfernten Welt dringend notwendig. An die neuen Kleriker richtete der Bischof eine freudige und zugleich ernste Botschaft: Der Kleriker gehört nicht mehr sich selbst, er gehört nun der Kirche, wie die liturgische Formel in Erinnerung ruft. 

Mögen alle diese Seminaristen, sowohl die, die mit dem heiligen Gewand bekleidet wurden, als auch die, die tonsuriert wurden, das Geheimnis des heutigen Festes betrachten. Sie haben sich dem Herrn im Tempel dargebracht, wie das Jesuskind. Dies wird die Richtschnur für ihr ganzes Leben sein. 

Kleinere Weihen 

Am Freitag, dem 3. Februar 2023, dem Freitag des Herz-Jesu-Patrons des Seminars, hat S.E. Bischof Bernard Tissier de Mallerais acht Seminaristen die niederen Weihen verliehen. 

Es handelt sich dabei um vier Orden: Pförtner, Lektor, Exorzist und Akolyth. Sie werden normalerweise in zwei Schritten verliehen, nämlich die ersten beiden und dann die beiden anderen im darauffolgenden Jahr. In seiner Predigt betonte der Bischof ihre tiefe Bedeutung und die Gnaden, die mit ihnen verbunden sind. 

Zwei Deutsche, ein Pole, ein Australier und ein Belgier wurden zu Portiers und Lektoren geweiht; zwei Schweizer und ein Deutscher erhielten von der Heiligen Kirche die Weihe zum Exorzisten und zum Akolythen. 

In den Weihegebeten der Akolythen wird Gott darum gebeten, dass die Kandidaten wie Lichter in dieser Welt leuchten. Beten wir dafür, dass alle diese Seminaristen eines Tages als Priester in der Kirche wirken und von dem predigen können, der das Licht der Welt ist.