„Zwanzig Lektionen zur Bioethik“

Quelle: FSSPX Aktuell

Leider liegt das Buch von Pater François Knittel mit dem Titel „Au service de la vie. Vingt leçons de bioéthique“ (Zwanzig Lektionen über Bioethik) bis dato nur in französischer Sprache vor. Pater Knittel widmet sich in dem Buch zahlreichen Fragen und Problemen, die regelmäßig die „Schlagzeilen“ der Medien beherrschen.

Das Standardwerk zum Umgang des Menschen mit seiner Umwelt

François Knittel ist seit über 30 Jahren katholischer Priester und hat sich in all seinen Jahren im geistlichen Amt immer wieder mit moralischen Fragen im Zusammenhang mit der Medizin beschäftigt, einem Bereich, der der Bioethik ebenfalls beigeordnet wird. Nachdem er drei Jahrzehnte in der Gemeindeseelsorge verbracht hatte, nahm er sich die Zeit, bioethische Fragen einzeln aufzugreifen und seine Überlegungen zu bestimmten Themenkomplexen zu veröffentlichen: Organtransplantationen und -spenden, menschliche Fortpflanzungstechniken, natürliche Methoden der Geburtenkontrolle, Lebensende und andere. 

Mit diesem intellektuellen Fundus als Basis entschied er sich, eine “Synthese” zu verfassen und dabei alle Aspekte zu behandeln, die sich mit der Beziehung zwischen Moral und Medizin beschäftigen. Dies erfordert eine logische und vollständige Darstellung, die sich didaktisch verwerten lässt und gut lesbar ist. 

Denn schließlich wird heute jede Frage von jedem aufgegriffen und verfolgt. Der Glaube spielt dabei im ersten Moment keine ordnende Rolle. Es bedarf deshalb gerade heute also solider Argumente, um zu helfen, die Wahrheit in dem Bereich zu entdecken. Der ohnehin schon Gläubige wird in den Zitaten der Päpste eine zusätzliche Nahrung finden, die ihm diese Synthese „von oben“ zeigen wird, dank der Kombination des Glaubens mit der Vernunft. 

Pater Knittels Buch ist in seiner Gliederung ausgesprochen übersichtlich: zwanzig Kapitel von etwa zehn Seiten, die jeweils in fünf Punkte unterteilt sind, um das Verständnis und das eventuelle Aufrufen wichtiger Argumente zu erleichtern. Das medizinische Glossar, die beiden Indizes und die umfangreiche Bibliographie ermöglichen es jedem, sich darin zurechtzufinden oder das Studium zum Thema über die Buchlektüre hinaus zu verlängern. 

Die inhaltliche Anlage dieses Buches besteht offensichtlich darin, von den grundlegendsten Prinzipien auszugehen, nämlich jenen, die die Moralität der menschlichen Handlung regeln. Dies soll dem Leser eine solide Grundlage bieten, aufgrund der er die vorgeschlagenen Analysen in die Tiefe hinein verstehen kann.  

An wen richtet sich das Buch? Zunächst einmal ganz pragmatisch an Tätige im Gesundheitswesen. Alle, unabhängig von ihrem Hintergrund in diesem Bereich, können hier etwas lernen und Dinge finden, die in ihrem täglichen Kampf für den Schutz des Lebens in allen Altersgruppen sehr nützlich sind. 

Desweiteren auch an alle Personen, die am Kampf für das Leben beteiligt sind und eine Vertiefung der Grundsätze sowie Argumente für Diskussionen benötigen. 

Und schließlich an alle, die sich eine gute moralisch korrekte Zusammenfassung der Bioethik wünschen und sich im aktuellen Meinungs- und Überzeugungschaos zurechtfinden möchten.


 

„Au service de la vie. Vingt leçons de bioéthique“, von François Knittel, 326 Seiten, Editions du Cerf, collection Cerf Patrimoine, 29,00€