Fest der Verklärung unseres Herrn Jesus Christus
Es war Papst Calixtus III., der das Fest der Verklärung als Hochfest auf die ganze Kirche ausdehnte. Anlass war die Nachricht vom Sieg in Belgrad, die Rom am 6. August 1456 erreichte.
Nach dem Fall von Konstantinopel im Jahr 1453 hatte Sultan Mehmet II. Belgrad belagert. Dank der heldenhaften Taten der Truppen von Michael Szilágyi, des Gegenangriffs unter der Führung von Johannes Hunyadi und nicht zuletzt des entscheidenden Handelns des päpstlichen Legaten Johannes von Capistran entschied dieser Sieg über das Schicksal der Christenheit, indem er die vordringende Flut des Islamismus vorerst stoppte.
Die Episode aus dem Leben Christi, wie sie in den synoptischen Evangelien berichtet wird, verdeutlicht die Göttlichkeit des Wortes Gottes, das unter den Menschen weilt.
Auf einem hohen Berg in der Abgeschiedenheit beginnt das Gesicht Christi wie die Sonne zu leuchten, während seine Kleider weiß wie das Licht werden (Mt 17,2). Mit ihm stehen die wichtigsten Apostel: St. Petrus, das Haupt der Kirche; St. Jakobus, der erste Apostel und Märtyrer; St. Johannes, der Jünger, den Jesus liebte (Lk 9,28).
Als Zeugen der Herrlichkeit ihres Meisters erkennen die Apostel auch Moses und Elias, die sich mit dem majestätischen Christus unterhalten. Diese beiden Figuren symbolisieren das Gesetz und die Propheten sowie die tiefe Einheit zwischen dem Alten Testament und der sich im Neuen Testament vollziehenden messianischen Wirklichkeit.
Wie der heilige Leo der Große erklärt: „Alles, was in alten Zeiten dazu diente, dies zu bezeugen, trifft sich mit der Lehre des Evangeliums. Die Seiten des einen und des anderen Bundes bestätigen sich nämlich gegenseitig, und das, was die alten Symbole unter dem Schleier der Geheimnisse verheißen hatten, zeigt der Glanz seiner gegenwärtigen Herrlichkeit offenbar und gewiss. Denn, wie der heilige Johannes sagt, „das Gesetz wurde durch Mose gegeben, aber die Gnade und die Wahrheit ist zu uns gekommen durch Jesus Christus“, in dem sich sowohl die Verheißung der prophetischen Gestalten als auch der Sinn der Gebote des Gesetzes erfüllt haben. Denn durch seine Gegenwart lehrt er die Wahrheit der Weissagung, und durch seine Gnade macht er die Ausübung der Gebote möglich.“
Dies ist die Herrlichkeit Christi, wahrer Gott und wahrer Mensch, die von der Liturgie gefeiert wird, um das christliche Volk zu ermutigen, die Leiden und Kreuze dieses Lebens nicht zu scheuen. Um diesen Preis werden die Belohnung des ewigen Lebens und die Seligkeit des Himmels verdient.
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(Quellen: Dom Lefebvre/Wikipedia – FSSPX.Actualités)